Josef Rutz

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Rutz (2015)[1]

Josef Rutz (*1961) ist ein in Neuhausen am Rheinfall (Kt. Schaffhausen, Schweiz) wohnhafter, stadtbekannter Querulant und in neuerer Zeit Anhänger der Ideologie, dass die Schweiz sowie ihre Behörden und Gerichte bloss Firmen seien und daher nicht hoheitlich handeln könnten.

Biographische Angaben

Rutz ist gelernter Maurer und war Angestellter der Gemeinde Neuhausen. Im Jahr 2000 erfolgte die gerichtliche Trennung von seiner damaligen Ehefrau. Da Rutz sich nicht an das Besuchsrecht für die drei gemeinsamen Kinder hielt, wurde ihm dieses im Jahr 2002 durch die damalige Neuhauser Vormundschaftsbehörde (heute: KESB Schaffhausen) gänzlich entzogen.[2] Rutz musste sich zudem wegen Hausfriedensbruchs, Körperverletzung und Nötigung vor Gericht verantworten, eine erste Verurteilung erfolgte wegen Hausfriedensbruchs.[3]

Langjähriger Konflikt mit den Schaffhauser Behörden

Aus dem Verlust des Besuchsrechts als persönliche Tragödie entwickelte sich im Laufe der folgenden 15 Jahre eine immer groteskere und kompliziertere Auseinandersetzung zwischen Rutz und den Schaffhauser Behörden, die Rutz seine Stelle bei der Gemeinde Neuhausen kostete und ihm grosse finanzielle Schwierigkeiten sowie mehrere Inhaftierungen und Aufenthalte in der Psychiatrie einbrachte.[4]

Die Sendung Schweiz Aktuell des Schweizer Fernsehens berichtete 2006, dass die Behörden Rutz vorsorglich die Armeewaffe wegnahmen, nachdem er sich in einem Brief mit Friedrich Leibacher, dem Zuger Amokläufer, verglichen hatte. In dem Beitrag ist auch zu sehen, wie Rutz zusammen mit einer Gruppe Gleichgesinnter einen Schaffhauser Richter an seiner Privatadresse aufsucht.[5]

Hinwendung zur Reichsbürger-Ideologie

Im Jahr 2014 oder 2015 gelangte Rutz zu der Auffassung, seine Probleme mit Behörden und Gerichten besser dadurch bewältigen zu können, dass er ihnen die Legitimation aberkannte und sich fortan auf OPPT-Gedankengut berief. Seither nennt er sich wahlweise "Mensch/Souverän Josef aus der Familie Rutz" oder (vor Gericht) "josef von grabs als autorisierter Repräsentant der Person JOSEF RUTZ" und lässt sich von "Prozessbeobachtern" aus der OPPT-Szene zu seinen Gerichtsverhandlungen begleiten.[6] Seine für die Szene typische "Lebenderklärung" datiert vom 1. August 2015.[7]

Einzelnachweise

  1. youtube Interview
  2. www.rutzkinder.ch, abgerufen am 6. 3. 2017
  3. Bürgerwehr: Verein der Aufmüpfigen hat Kampf aufgenommen (Youtube-Video, abgerufen am 6. März 2017)
  4. Josef Rutz über Amts- § Staatsterror (Youtube-Video, abgerufen am 6. März 2017)
  5. Bürgerwehr: Verein der Aufmüpfigen hat Kampf aufgenommen (Youtube-Video, abgerufen am 6. März 2017)
  6. Bericht von Josef Rutz über eine Verhandlung am Kantonsgericht Schaffhausen, abgerufen am 6. März 2017
  7. "Lebenderklärung unter Eid", abgerufen am 6. März 2017