Bernd Becker

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Bernd Becker (2014)

Bernd Becker (geb. 25.07.1961) ist Gründer der DPVM (Deutsche Pressestelle für Völker- und Menschenrechte). Er betreibt den zugehörigen Internetauftritt,[1] bekannt für reichsideologische Inhalte und staatsleugnende Argumentationen.

Biografie

Beckers Lebenslauf ist modellhaft für Reichsbürger aus der Gruppe der Querulanten: Bernd Becker betrieb früher einen Immobilienvertrieb[2] und eine Versicherungsdependance in Fulda. Seit dem 17.08.2010 hat er sich aus beiden Betätigungsfeldern komplett zurückgezogen und seine Gewerbebetriebe abgemeldet. Er widmet sich jetzt ausschließlich der "Volksaufklärung"; er ist in Fulda die Anlaufstelle der „Deutschen Pressestelle für Völker- und Menschenrechte" DPVM. Angeblich füllen die von ihm verursachten Akten beim Finanzamt eine ganze Schrankwand.

Sein Schlüsselerlebnis schildert er selbst so: Im Winter 2009 habe er auf der eiskalten und menschenleeren Gutenbergstraße in Fulda etwas aus seinem Wagen in das Fahrzeug eines Kollegen gebracht. Eine „liebe Politesse" habe während des kurzen Tauschvorgangs nacheinander beiden ein Knöllchen verpasst. „Wir sind alle leidensfähig bis zu einem gewissen Punkt", sagt Becker. Und dieser Punkt war damals offenbar bei ihm erreicht. Er habe „ein bisschen Einspruch gemacht" und in der Lokalzeitung seinen Fall von Abzocke dargelegt. Daraufhin sei unerwartet viel Zuspruch von Menschen gekommen, die sich ähnlich ausgenommen fühlten und die Lawine kam ins Rollen. [3]

Aktivitäten

Becker AG Fulda.jpg

In den Fokus der Öffentlichkeit geriet Becker, weil er zusammen mit weiteren Mitstreitern eine Gerichtsvollzieherin in Fulda bedrängte. Am 07. Januar 2014 wurde Becker vom Amtsgericht Fulda dafür wegen Freiheitsberaubung zu 6 Monaten Gefängnis auf Bewährung verurteilt.[4]

Eine 47-jährige Gerichtsvollzieherin hatte bei einer Zwangsvollstreckung im Mai 2013 die Wohnung eines der Angeklagten im osthessischen Großenlüder aufgesucht. Dort wurde sie bereits von acht Männern erwartet, die zunächst versuchten, sie in der Wohnung einzusperren. Die Beamtin wollte angesichts der Bedrohung flüchten, wobei sie von den Tätern am Wegfahren gehindert wurde, indem diese das Auto der Beamtin umringten und ihr den Zündschlüssel abnahmen. Diese rief über ihr Handy die Polizei und wurde nach etwa einer halben Stunde befreit, in der Folge jedoch wegen der Traumatisierung für 14 Tage krank geschrieben.[5]

Dennoch beklagten sich Becker und die Mittäter weinerlich über die Verhaftung und erkennungsdienstliche Behandlung durch die Polizei.[6]
Die Verhandlung wurde illegal mitgeschnitten und ins Netz gestellt.[7][8]
In einem Video-Interview bei dem Internetsender extremnews verteidigte Becker trotz seiner Verurteilung seine reichsideologischen Ansichten.[9]

Weblinks

Quellennachweise