Eva Spatz

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E. Spatz (2016)
Eva Spatz (geb. 29. Februar 1968 als Eva Lüthi), ist eine Schweizer Anthroposophin, Heilpraktikerin, Tänzerin[1] und Reichsbürgerin (Anhängerin von Freemen- und OPPT-Gedankengut) aus Bärau (Gemeinde Langnau im Emmental) im Kanton Bern. Szenebekannt wurde sie vor allem durch ihre Behauptung, sie habe Geld auf ihr eigenes "Strohmannkonto" einbezahlt.

Ansichten und Aktivitäten

In ihren öffentlichen Auftritten vertritt Eva Spatz als Schweizerin die ganze Bandbreite der Freemen-, Thruther- und Staatsverweigerer-Ideologien bis hin zu Ansichten, die den deutschen Reichsbürgerbewegungen nahestehen.

Auftritt bei WakeNews

E. Spatz (ganz links) mit ihrer Mutter bei H. C. Tobler in "WakeNews" (2015)
Anfang Sommer 2015 erregte Spatz in der Truther-Szene ein gewisses Aufsehen mit der Behauptung, sie habe Geld auf ihr eigenes "Strohmannkonto" einbezahlt und damit dessen Existenz "bewiesen". Sie habe ihre AHV-Nummer, u. a. mit Hilfe eines IBAN-Rechners, in eine IBAN umgewandelt. Anschliessend habe sie von ihrem PostFinance-Konto aus drei Überweisungen im Gesamtwert von insgesamt CHF 33.55 zugunsten dieser IBAN getätigt.

Das Geld sei am folgenden Tag zurückgekommen; später sei sie von einer Mitarbeiterin der PostFinance kontaktiert worden, die sie bat, solche Überweisungen in Zukunft zu unterlassen. Das überwiesene Geld sei zwischenzeitlich bei der BIZ gelandet, die ihrerseits die PostFinance mit derselben Bitte kontaktiert habe.[2]

Unter Truthern wurde dies als grosse Entdeckung gefeiert. Die Reaktion der BIZ und der PostFinance wurde so gedeutet, dass die geheimen Machteliten es gar nicht gerne sähen, wenn einfache Menschen hinter die Nummer ihres angeblichen Strohmannkontos kämen. Spatz trat hierauf beim rechtsextremen Truther Heinz Christian Tobler in dessen Internetsendung WakeNews auf und erklärte ihr Vorgehen in groben Zügen. Weil dies offenbar für viele Interessierte nicht nachvollziehbar war bzw. nicht funktionierte, wurde auf etlichen Internetseiten die Postadresse von Spatz angegeben, damit man sie brieflich um eine Anleitung bitten könne. In einem weiteren Video bei WakeNews liest Spatz aus der Truther-Fanpost vor, die sie daraufhin erhielt.[3]

Eva Spatz tanzt den Namen von DJ Bobo (2011)[1]

Wahrscheinlicher Hintergrund

Ausgehend davon, dass ein IBAN-Rechner eine zumindest prinzipiell mögliche (strukturell richtige) IBAN ausgibt, erklärt ein Sachverständiger des Sonnenstaatlandes den Vorgang wie folgt:[4]

"Es gibt Banken, die bekannt geben, welche Kontonummernkreise generell bei ihnen ungültig sind. Dementsprechend werden Überweisungen an IBANs, die zwar formal korrekt berechnet sind, aber eine solche ungültige Kontonummer beinhalten, teilweise schon bei der ausführenden Bank zurückgewiesen. Da kommt die Ablehnung also im gleichen Moment, in dem versucht wird, die Überweisung abzugeben (Online-Banking jetzt mal vorausgesetzt).
Ist das nicht der Fall (einige Banken definieren für diverse Zwecke Blöcke aus ihrem gesamten Kontonummernbereich, so dass es per se keine ungültigen Blöcke gibt), dann hat man eine formal korrekte IBAN, die Überweisung wird ausgeführt.
Existiert das Zielkonto, wird es diesem gutgeschrieben.
Existiert das Zielkonto nicht, geht die Buchung zurück mit entsprechendem Buchungstext. Der Buchungstext ist von der jeweiligen Bank abhängig.
Wie lange es dauert, bis die fehlerhafte Buchung bei nichtexistentem Zielkonto zurück kommt, hängt davon ab, wie oft die beiden beteiligten Banken an der Interbankenkommunikation teilnehmen. Manche tauschen die Datensätze nur einmal am Tag aus, manche mehrmals.
Also kann das Beschriebene durchaus passieren: Buchung wird von der eigenen Bank angenommen und kommt am nächsten Tag wieder zurück.
Je nach Bank kann es passieren, dass der fehlerhafte Vorgang dann beim Kundenbetreuer zur Prüfung landet. Und da hat ihr der Kundenbetreuer wohl zu verstehen gegeben, dass sie doch bitte diesen Unfug lassen soll. Der Unfug kostet die Bank nämlich Geld..."

Fiktive Entführung durch NWO-Schergen 2015

Am 18. Juli 2015, wenige Wochen nach dem WakeNews-Auftritt von Eva Spatz und ihrer Mutter Rosemarie Bachmann, vermeldeten einige Truther-Webseiten ein plötzliches, unangekündigtes Verschwinden der beiden Frauen. Man vermutete eine Entführung durch die geheimen Eliten, da Spatz einer vermeintlich brisanten Sache auf der Spur gewesen sei.[5][6][7] Man versuchte sogar, die in diesen Kreisen sonst als "Firma" diffamierte Polizei einzuschalten, was allerdings misslang, da sich keine Angehörigen fanden, die eine Vermisstenanzeige hätten aufgeben wollen und können.[8]

Bereits am 19. Juli meldeten sich die beiden Frauen jedoch wieder zurück. Sie hätten eine "Auszeit" gebraucht, wie sie später verlauten liessen. Zunächst hatten sie, wohl unter dem Eindruck der Alarmstimmung in der Szene, noch angegeben, sie hätten sich wegen einer "aktuellen Bedrohung" vorübergehend zurückziehen müssen.[9][10]

Die Videos, in denen Spatz sich in Sachen "Entführung" der Szene gegenüber erklärt, sind mittlerweile gelöscht, ebenso sind die Enthüllungsvideos zum "Strohmannkonto" nicht mehr bei WakeNews verfügbar, sondern nur noch in Kopie auf einem anderen Kanal. Spatz scheint sich nicht mehr auf das Thema "Strohmannkonto" behaften lassen zu wollen, wahrscheinlich, weil sich herausgestellt hat, dass ihr "Algorithmus" nicht zuverlässig funktioniert. In einem neueren Video von 2016 ist zu sehen, wie sie das Thema mit ein paar allgemeinen Bemerkungen erledigt, wobei sie Wert auf die Anmerkung legt, sie verstehe nicht viel von Banken, dieses Thema sei "nicht so wirklich ihr Ding". Sie verbreitet statt dessen lieber wieder das übrige Freemen-Gedankengut.[11]

Sonstige Aktivitäten in der Reichsbürgerszene

Spatz engagierte sich 2016 bei dem deutschen Reichsbürger-Projekt Heimatbund der Menschen, wobei sie ausweislich des Gründungsprotokolls als 'Eva von Biel, aus der Familie von Lüthi' das Amt des "Schlüsselmeisters/Schatzmeisters" annahm.[12]

Sie war auch an der Organisation eines "2. MenschSein Treffen" am 27. und 28. August 2016 in Därstetten im Simmental beteiligt.[13]

Quellennachweise