Joachim Widera

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Joachim Widera[1]

Joachim Widera ist ein Reichsbürger aus Rheinfelden und Bundesvorsitzender der Partei Deutsche Zukunft DZ.

Biographie

Widera wurde 1961 im Rheinland geboren und kam aus beruflichen Gründen nach Südbaden. Nach eigenen Angaben arbeitete er als Journalist, in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit eines Finanzdienstleistungsunternehmens und als selbstständiger Buchautor.[2] Als CDU-Mitglied scheiterte er 1998 mit einer Kampfkandidatur für einen Bundestagssitz und erklärte anschließend, nach mehr als 20-jähriger Mitgliedschaft, seinen Austritt aus der Partei.[3]Im Jahr 2002 kandidierte erfolglos für das Bürgermeisteramt in Lenzkirch, er erzielte 2,4 Prozent der Stimmen. Am 30. Juni 2007 gründete er die Partei Deutsche Zukunft DZ. Berühmter als Widera selbst dürfte ein Foto von ihm sein, welches in vielen Zeitungsberichten zur Reichsbürgerthematik als Symbolfoto Verwendung findet.[4] Widera lebt in Rheinfelden und arbeitet als Busfahrer in Basel.

Im Internet – z.B. bei Xing[5] (hier nennt er sich "Projektentwickler" und "Geschäftsführer einer Firma EUIBC, die Consulting-Dienstleistungen anbieten soll) oder Linkedin[6] (hier tritt er als "Managing Director" auf) – nennt er sich auch Joachim W. Graf von Wittgensteyn. Unter diesem Pseudonym tritt Widera auch als Buchautor auf und vertreibt seine Werke, so das Buch "Der simulierte Staat - Täuschung des deutschen Volkes". [7], gleichwohl auf dem Cover sein wirklicher Name steht. Sowohl als "Graf von Wittgensteyn" als auch als Joachim Widera verwendet er das gleiche Profilbild, was eine Zuordnung recht einfach macht.

Ansichten und Aktivitäten

Joachim Widera mit „Reisepass Deutsches Reich”

Auf seiner Webseite vertritt Widera die Ansicht, das Deutsche Reich existiere fort und die BRD sei nach wie vor ein Besatzungskonstrukt der USA. Zitat: „Nur eine Regierung des Deutschen Reiches kann mit den ehemaligen [sic!] Kriegsgegnern einen Friedensvertrag schließen. Deshalb ist es notwendig, die BRD aufzulösen, die verantwortlichen Politiker zu entlassen und die Friedenskonferenz nach Berlin einzuberufen.(...) Der Zweite Weltkrieg ist von den Siegermächten provoziert und mitverantwortlich geführt worden.” Nötig sei der (Zitat) „Neuanfang in Staat und Gesellschaft. Dazu gehört die Auflösung des Parlaments, die Bildung eines Verfassungskonvents und die Gründung einer vom Volk selbstbestimmten Verfassung in einer freien, souveränen Dritten Republik in der Tradition und den Werten und Normen abendländischer Kultur.[8] In der Bundesrepublik herrsche von Politikern geschaffenes Gesinnungsstrafrecht, wie man im Fall Wolfgang Plan sehen könne.[9] Einem unbescholtenen Jäger hätte wegen seiner eigenen Meinung die Waffen abgenommen werden sollen. Widera bezeichnet Plans Gebrauch von Schusswaffen gegen die Polizei als Selbstverteidigung.[10]

Aktuell

Im Oktober 2017 berichtete onlinereports.ch über Wideras Kandidatur als Personalvertreter für den Verwaltungsrat der Baseler Verkehrsbetriebe (BVB) [11] Widera scheiterte, was er in einem Interview mit der Badischen Zeitung darauf zurück führt, dass der Artikel bei onlinereports.ch von den Gewerkschaften lanciert worden sei, um ihn auszubooten. Im selben Interview plaudert er freimütig von seinen Reisen mit dem Fantasie-Reisepass nach Österreich und in die Schweiz,[12] was ihm offenbar große Aufmerksamkeit der Behörden einbrachte. Am 12.12.2017 kam es bei einem 56jährigen Reichsbürger in Rheinfelden zu einer Hausdurchsuchung wegen des Verdachts der Urkundenfälschung.[13]

In erster Instanz wurde Widera vom Amtsgericht Lörrach wegen Urkundenfälschung angeklagt und zu 70 Tagessätzen a 80 Euro verurteilt. Im März 2019 wurde diese Strafe vom Landgericht Freiburg - bei der Berufungsverhandlung - auf 70 Tagessätze zu 120 Euro erhöht. Bei seinem letzten Wort fragte er Richter und Staatsanwältin: "Wie stehen Sie da, wenn das nie untergegangene Deutsche Reich wieder seine volle Souveränität erreicht? Dann sitzen Sie auf der Anklagebank – wegen Hochverrat".[14]

Weblinks

Einzelnachweise