NaSo
NaSo ist eine geschichtsrevisionistische Abkürzung des Begriffes "Nationalsozialist". In dieser Szene wird behauptet, dass die Abkürzung "Nazi", oftmals in der Schreibweise "NaZi", für Nationalzionist stehe.
Begriffserklärung
Der Begriff "Nazi"[1], welcher ab 1930 für Anhänger Adolf Hitlers gebräuchlich war, ist eine Analogie zum Begriff "Sozi", welcher für Sozialisten, also Anhänger von SPD, SPÖ und anderen, gebraucht wurde.
Die Bezeichnung Nazi wird meist abwertend oder als Beleidigung benutzt.
Geschichtsrevisionistische Definition
Um die eigenen rechtsradikalen Ansichten zu verschleiern, wird der Versuch unternommen, den Begriff "NaZi" durch "NaSo" zu ersetzen. Das "Z" in "NaZi" wird dabei großgeschrieben, um die angebliche Bedeutung "Zionist" bzw. "Zionismus" herauszustellen. Diese Schreibweise wird insbesondere, aber keineswegs ausschließlich, von Rüdiger Klasen und dessen Anhängern von staatenlos.info verwendet. Ein gebräuchliches Argument ist die Behauptung, dass "NaZi" für Nationalzionist stehe und sich der Methodik und den Zielen Adolf Hitlers bediene, um das deutsche Volk zu dezimieren oder gänzlich auszurotten.[2]
Eine weitere Behauptung ist, dass Hitler bzw. die gesamte Führung Nazi-Deutschlands unter Befehl der "jüdischen Hochfinanz" Entscheidungen traf und durch diese gesteuert wurde, was in weiteren Ausführungen fast immer in holocaustleugnenden Aussagen oder Fragen endet. Das Perfide an dieser durch keinerlei Fakten gedeckten Behauptung ist, dass die Hauptopfer der nationalsozialistischen Herrschaft - die Juden - als für diese Herrschaft verantwortlich dargestellt werden. Der Holocaust soll nach dieser Denkweise eine jüdische Inszenierung gewesen sein, die u.a. die Niederlage Deutschlands im Zweiten Weltkrieg sowie die Gründung des Staates Israel zum Zweck gehabt habe.
Diese Neudefinition tritt nicht nur im deutsch-, sondern auch im englischsprachigen Raum in Erscheinung und wird teilweise auch von Islamisten übernommen.
Quellennachweise
- ↑ Artikel "Nazi" im Duden
- ↑ An die "NAZI-Schreier", Honigmann-Blog vom 7. Juli 2011