Michael Vogt

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M. Vogt

Michael Friedrich Vogt (geb 16. Dezember 1953 in Kassel) ist ein deutscher Medien- und Kommunikationswissenschaftler und Unternehmer mit Kontakten in die deutsche rechte Szene. Ausführliche Wikipedia- und Psiram-Artikel befassen sich mit seiner Person. Im Umfeld der reichsdeutschen Szene machte er sich als Mitbegründer des Aufbruch Gold-Rot-Schwarz einen Namen.

Rechtskonservativer Hintergrund

Vogt war in den Jahren 1972-1977 aktives Mitglied in der Münchner rechtskonservativen Burschenschaft Danubia, die auch rechtsextremen Ansichten gerne eine Plattform bietet und seit langem vom Verfassungsschutz beobachtet wird.[1]

Auch später engagierte er sich im Burschenschaftlichen Verbandswesen und veröffentlichte in den "Burschenschaftlichen Blättern" (Heft 2/2012) der Deutschen Burschenschaft ein Manifest zur revolutionären Neuordnung,[2] in dem er zur “Abschaffung des Parteienstaates” und zur “revolutionären Neuordnung” aufruft.[3]

Es klingen auch die bereits bekannten reichsidologischen Topoi von der Pflicht zum Widerstand gegen ein staatliches System der Unterdrückung an, sowie die bekannte Floskel, dass das System in den letzten Zügen liege:

Und von daher bleiben Konflikte mit den Vollzugorganen der Unterdrückung, politischen Instrumenten der Mächtigen nicht aus. Und ob nun Staatsschutz oder „Verfassung“sschutz mit Burschenschaftern ein Problem haben, ist zweitrangig und hat letztlich nichts zu sagen. Da es sich bei diesen Organen um Machtinstrumente eines niedergehenden und daher immer nervöser werdenden Systems handelt, ist es und wird es zunehmend normal, daß ein Burschenschafter als freiheitsliebender und freidenkender Mensch mit diesen Unterdrückungsorganen in Konflikt gerät. Wer sich davon beeindrucken läßt, hat übersehen, daß wir in einer vorrevolutionären Zeit leben. Anpassung ist zwecklos.

Weiter vertritt Vogt völkisch-nationalistische Ansichten an der Grenze zum Rechtsextremismus und behauptet, dass „nach deutschem und burschenschaftlichen Verständnis ein Deutscher“ nur derjenige sein könne, „der von Abstammung und Kultur her Deutscher ist“ und beklagt, dass „die bundesrepublikanische Staatsbürgerschaft inflationär und ohne Rücksicht auf deutsche Herkunft und Abstammung vergeben wird.“

Dieser “umstürzlerische Aufsatz”[4] wird in der bundesdeutschen Medienlandschaft als “ziemlich unverblümte Schmähung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung”[5] aufgefasst und von der Bundesregierung im Rahmen einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage mit der Einstufung “kann einen Anhaltspunkt für verfassungsfeindliche Bestrebungen darstellen" beurteilt. [6]

Verbindungen ins Rechte Milieu

Ab 1998 hielt Vogt an der Universität Leipzig als Honorarprofessor Lehrveranstaltungen am Institut für Journalistik ab. 2007 kam es wegen seiner geschichtsrevisionistischen Filmproduktion "Geheimakte Heß" und seinem angeblichen Treffen in Straßburg mit der rechtsextremen Fraktion "Identität, Tradition, Souveränität" (ITS) im Europäischen Parlament zu Vorwürfen gegen Michael Vogt[7]. Unter dem Druck der Vorwürfe musste Vogt seine Lehrtätigkeit in Leipzig beenden.

Aufschlussreich sind seine Leugnungsversuche, dokumentiert im einer Stellungnahme des Studentenrates zu den Vorgängen um Vogt:

"Der Film basiert auf dem Buch eines englischen Historikers, das in Deutschland im rechtsextremen Druffel-Verlag erschienen ist. Mitarbeiter Vogts an diesem und anderen Filmen ist Olaf Rose. Dieser ist seit 2007 Mitglied der NPD. Vogt sagt aus, über Roses politische Ausrichtung nichts gewusst zu haben. Die Antira-Referentin fragte zuerst bei Vogt an, ob er derjenige sei, der den Film gemacht habe, oder ob es nur eine Namensähnlichkeit sei. Vogt dementierte. Solche Verwechslungen würden ihm mit seinem Allerweltsnamen immer wieder passieren. Der Film findet sich allerdings auf der von ihm eigens veröffentlichten Publikationsliste auf der Homepage der Uni Leipzig wieder.[7]

Am 26. September 2007 tauchte Vogts Name auf der Homepage der NPD auf. Er habe am Vortag an einer Veranstaltung der rechtsextremen Fraktion "Identität, Tradition, Souveränität" (ITS) des Europäischen Parlaments teilgenommen, stand dort zu lesen. ... Vogt streitet jegliche Beteiligung ab: "Ich kann mir nicht erklären, warum mein Name dort auftaucht, ich war an diesem Tag definitiv nicht in Frankreich, ich habe deshalb sofort veranlasst, dass mein Name gelöscht wird". Mehrere Veranstaltungsteilnehmer äußern sich ganz anders. So erinnert sich der stellvertretende Republikaner-Chef Johann Gärtner: "Ich war geschockt, auf Leute wie Udo Voigt und Holger Apfel von der NPD zu treffen. ... Da war ich erfreut, Professor Michael Vogt zu sehen, den kenne ich schon lange." Auch Rolf Schlierer, Bundesvorsitzender der Republikaner, sagte: "Ja, er war da, wir haben sogar miteinander gesprochen."

Angesprochen auf seine Zusammenarbeit beim Heß-Film mit Olaf Rose, in einem auf der Website Spreerauschen.net veröffentlichten Interview, antwortete Vogt:

Ich habe die "Geheimakte Heß" bzw. die zwei n-tv-Kurzfassungen mit Olaf Rose 2004 gedreht. Da war er weder Vorstand der „Gesellschaft für freie Publizistik" noch "Parlamentarischer Berater" der sächsischen NPD-Landtagsfraktion, was er 2007 wurde. Eigentlich müsste das an sich schon reichen, da man mir ja wohl keine präkognitiven Fähigkeiten abverlangen kann...[8]

Auf der Hompage von Rose findet sich allerdings Folgendes:

"...Außerdem habe ich weit über 500 Vorträge gehalten... in Seminaren, Volkshochschulen oder bei wissenschaftlichen Institutionen .... danach in patriotischen Kreisen, bei der GfP, deren Vorstand ich von 2004-2006 angehörte..."

Auf seiner Website macht Olaf Rose keinen Hehl daraus, auch schon vorher "patriotische" Interessen gepflegt zu haben. Bei der GfP handelt es sich um die nach Einschätzung des Bundesamtes für Verfassungsschutz größte rechtsextreme Kulturvereinigung in Deutschland. Schon 2003 waren Roses rechtslastige Gesinnung und Umtriebe längst kein Geheimnis mehr.

Aktivitäten im verschwörungsideologischen Milieu

Laut Angaben auf der Website des "Institut für Wirtschaftsforschung und Gesellschaftspolitik" beteiligt sich Vogt aktiv und federführend an zahlreichen "augenöffnenden" Projekten.
Unter sehr viel anderem verbreitet er gewerblich über die Medienfirma Polarfilm längst widerlegte Verschwörungstheorien:

Mit-Initiator Aufbruch Gold-Rot-Schwarz

→ Hauptartikel Aufbruch Gold-Rot-Schwarz

Im Oktober/November versuchte Vogt zusammen mit Jo Conrad und anderen im Rahmen des Projektes Aufbruch Gold-Rot-Schwarz eine basisdemokratische Revolution im Sinne seines "Manifests" zu organisieren. Dem Projekt war kein Erfolg beschieden.

Quer-Denken TV

Seit November 2013 betreibt Vogt die Internet-Rundfunk-Plattform Quer-Denken.tv. Hier gibt er vorwiegend esoterisch-medizinkundlichen Ideen, aber auch verschwörungstheoeretischen Protagonisten wie z.B. Alexander Benesch eine Plattform.[9]

Weblinks

Quellennachweise