Stefan Ratzeburg

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Stefan Ratzeburg im September 2020
Stefan Ratzeburg 2017[1]

Stefan Ratzeburg (geb. 7. August 1962 in Lüdenscheid) bezeichnet sich selbst als König Stefan I von Preußen. Des Weiteren ernannte er sich an seinem Geburtstag 2016 zum neuen Oberhaupt von Germanitien.[2]

Proklamationsurkunde von Ratzeburg

Biografie

Ratzeburg wurde am 07. August 1962 laut Geburtsurkunde mit dem Namen Ratzburg - ohne „e” - geboren.[3] Dies sei auf Manipulation preußischer Bürokraten in den 1870er Jahren zurückzuführen.[4] Ratzeburg ist gelernter Heizungs- und Lüftungsbauer[5] und wurde später nach eigenen Angaben selbstständiger Garten- und Landschaftsbauer, dem im Laufe der Zeit von der Stadt Lüdenscheid immer mehr Aufträge entzogen wurden, was schließlich im August 2015 zur Zwangsversteigerung führte. Schuld daran seien die in allen hohen Positionen zu findenden Freimaurer, sowie missgünstige Politiker und Privatiers die ihm Schaden zufügen und ihn letztlich in den Selbstmord hätten treiben wollen.[6][1]

Im Zusammenhang mit der Zwangsversteigerung kam es im Februar 2017 zu einem Zwischenfall. Der Ehemann der neuen Besitzerin der Immobilie machte sich mit einer Kettensäge am Zaun des Grundstücks zu schaffen, was offenbar zu einem Handgemenge führte, in deren Verlauf Ratzeburg lebensgefährlich verletzt wurde.[7] Laut Pressebericht stehe die Nähe Ratzeburgs zur Reichsbürgerszene mit dem Vorfall in keinem direkten Zusammenhang.[8] Ratzeburg hingegen betrachtet das Geschehene als Attentat gegen den König.[9]

Im Prozess um den folgenschweren Streit wurde der Angeklagte im April 2018 vom Amtsgericht Lüdenscheid wegen fahrlässiger Körperverletzung zu einer Geldstrafe von 60 Tagessätzen zu je 30 Euro verurteilt. Ratzeburg war selbst nicht zur Verhandlung erschienen. Er ließ das Gericht wissen, er habe kein Interesse an einer Verhandlung vor dem Amtsgericht. Er werde stattdessen zu gegebener Zeit eine Schadensersatzklage vor dem High Court in London einreichen. Die Richter nahmen es zur Kenntnis und verzichteten auf eine Vorführung. Der Vorsitzende teilte mit, Ratzeburg sei mittlerweile nach Süddeutschland gezogen.[10][11]

Ansichten und Behauptungen

Ratzeburg behauptet fälschlicherweise in der Erbfolge einer Linie der Hohenzollern zu stehen, die weder abgedankt hätte noch abgefunden worden wäre. Daher seien die seit 1871 „offenen Rechte” an ihn übergegangen. Er beruft sich dabei u.a. auch auf die Erbverträge der Goldenen Bulle von 1356. Mit der Verabschiedung der Reichsverfassung 1871 hätte Bismarck sich die Königsrechte einverleibt und zum Usurpator gemacht. Seitdem seien (Zitat) „alle Politiker Usurpatoren. Das ist denen ihr Erbe.” Deutschland sei immer noch Besatzungszone, werde inzwischen durch den Zwei-Plus-Vier-Vertrag von der eigenen Regierung „besatzt” und sei eine Diktatur. Nur durch eine Verfassung, die nur er als einzig legitimer Souverän akzeptieren könne, werde Deutschland wieder zu einem souveränen Staat, (Zitat) „was es momentan ja im Grunde genommen nicht ist - durch den Eintrag beim UCC.” Er spricht sich daher für die Einberufung einer Verfassungsgebenden Versammlung aus.[1]

Grundlage für alle Argumentationen und Forderungen des gescheiterten Heizungsbauers ist ein selbst gebastelter "Stammbaum" mit einer eigens erdachten Linie. [12].
In dieser taucht - als Quereinsteiger - Prinz Karl Friedrich Prinz von Preußen auf, welcher in dieser Grafik auch den Namenszusatz "Ratzeburg" führt, was sich aber in keiner der vielen Biographien und Genealogie-Datenbanken wiederfindet. Das gleich gilt ebenso für die - von Ratzeburg behauptete - uneheliche Vaterschaft des Prinzen Karl Friedrich bei einem seiner Vorfahren. Dies ist nirgendwo belegt oder erwähnt und auch aus der zur Verfügung stehenden Geburtsurkunde, des am 27. Februar 1855 geboren Karl Friedrich Ratzeburg – welchen Stefan Ratzeburg kurzerhand zum unehelichen Sohn des Prinzen macht – nicht zu erkennen.

Der dort als Vater angegebene Karl Friedrich wird in Stefan Ratzeburgs selbstgestalteten Stammbaum - ohne ersichtlichen Grund - zum Prinz von Preußen deklariert und das Geburtsdatum des tatsächliche Prinzen, als Geburtsdatum des Vaters eingesetzt, welches aber in der Geburtsurkunde gar nicht erwähnt wird.
In den zur Verfügung stehenden beglaubigten Kopien der Originaldokumente wird der Vater als Arbeiter bezeichnet und die Mutter mit Geburtsnamen aufgeführt, was wiederum eine Heirat voraussetzen würde. Es ist in den Dokumenten nirgendwo zu erkennen, dass jemals eine Verbindung zum Haus der Hohenzollen bestand.[13][14][15]

Alle weiteren, von Ratzeburg in diesem Zusammenhang aufgeführten Geburts- und Heiratsurkunden, stellen keine Personen einer königlichen Linie oder irgendwelcher Regentschaften dar, sondern die Lebensdaten von Personen aus seiner Familie, die nichts weiter belegen, als dass die entsprechenden Menschen geboren wurden und geheiratet haben. Ein belastbarer Zusammenhang zum Prinzen Karl Friedrich ist nicht herzustellen. Diese Verbindung ist schlicht erfunden und willkürlich hergestellt.

Auch ist ein Haus oder Geschlecht Ratzeburg völlig unbekannt. Der Name der Stadt ist zurückzuführen auf den Fürsten Ratse/Ratibor. Es gab auch noch das zur Stadt gehörige Fürstentum und auch das Bistum Ratzeburg, mit mehreren Herrschern, die sich aber allesamt für andere und klangvollere Namen - als den eines von und zu Ratzeburgs - entschieden.

Auflistung der tatsächlichen Ahnen von Ratzeburg

- Karl Friedrich Ratzeburg 1855- ??; laut Geburtsurkunde Sohn von Arbeiter Karl Friedrich Ratzeburg; laut Heiratsurkunde ein Schiffer und wieder Sohn von Arbeiter Carl Friedrich Ratzburg

- Albrecht Karl Ratzburg 1883-1942; laut Geburtsurkunde Sohn von Schiffer Karl Ratzburg

- Albrecht Gustav Friedrich August Ratzburg 1911-1972; laut Aufgebot ein Arbeiter, der im April 1932 Martha Rix aus Russland heiratete. Die Ehe wurde im Januar 1937 in Berlin rechtskräftig geschieden

- Albrecht Ratzburg 1932-1996; laut Geburtsurkunde Sohn von Arbeiter Albrecht Ratzburg

- Stefan Ratzburg 07.08.1962, laut Geburtsurkunde unehelicher Sohn vom Kraftfahrer Albrecht Ratzburg und Dorothea Fischer geb. Demmerling seine Eltern haben ein gutes Jahr später geheiratet; aber erst nach Beschluss des Vormundschaftsgericht vom 17.02.1979 wurde Stefan Ratzburg für ehelich erklärt

Desweiteren ist Ratzeburg Angehöriger der „Justizopferhilfe” sowie der „Freikirche WAG-Aktive Christen in Deutschland”[5]

Zitate

  • Und eigentlich bin ich ja nicht nur der König von Deutschland. Ich bin ja eigentlich der Weltenerbe, weil der Uradel in der Hinsicht ja entrechtet wurde, die Monarchie.
  • Ansonsten wäre, nach mir, Queen Elisabeth in England erbberechtigt, die auch vom Uradel abstammt und eigentlich noch mit Ratzeburg unterschreibt.
  • ich hoffe auch, dass ich es richtig jetzt argumentiere, es kann auch sein, dass ich immer noch kleine leichte Fehler da drin habe, weil, dass ist nicht ganz leicht zu verstehen, was andere Strategen da gemacht haben. Wichtig ist einfach nur, ich bin das letzte legitime Souverän und kann diesem Volk die Souveränität als Treuhandverwalter des Kollaterals wieder geben, und danach auch davon zurück treten.[1]

Galerie

Weblinks

Quellennachweise