Michael Dienelt

Michael Dienelt bei einer unangemeldeten Spontandemo

Michael Dienelt (geboren 21. Juni 1989) aus Chemnitz ist ein nach eigenen Angaben "hoch verschuldeter und stark emotionaler" Mahnwachenaktivist, mit eigener Deutungshoheit über Geschichte, Land, Staat und Gesellschaft. Dienelt fällt in seinem Aktionismus als Verschwörungspraktiker vor allem durch unüberlegte Auftritte, radikale Aussagen und Hetze auf. Etablierte Print- und Rundfunkmedien lehnt er ab. Er vertritt die These, dass Deutschland in inneren und äußeren Angelegenheiten weder souverän noch rechtsstaatlich sei. Zu seiner alltäglichen Ausdrucksweise gehört die Fäkalsprache. Weiterhin ist er Vater eines zwei Jahre alten Sohnes. Dienelt wohnt gemeinsam mit seinen Großeltern in einer Doppelhaushälfte. Seit 2011 führt er als selbständiger Unternehmer einen eigenen Betrieb im Arbeitsfeld der Fliesenverlegung. Nach eigener Aussage sei er seit 2008 nicht mehr krankenversichert. Seit Ende März 2017 sitzt Dienelt in der JVA Zeithain eine Strafe von 20 Monaten ab.

Ansichten

In vielen seiner Redebeiträge versucht Dienelt, die deutsche Gesellschaft und seine eigenen Anhänger durch polemisierende Hetze zu radikalisieren. Er fordert immer wieder zu aggressivem Handeln auf (wie z.b. durch einen deutschlandweiten Aufruf, das Kanzleramt an einem bestimmten Tag mit Unrat und Farbbeuteln zu bewerfen). Ein Großteil seiner Forderungen und Aussagen sind strafrechtlich relevant und es darf angenommen werden, dass Michael Dienelt während seiner nächsten Haftstrafe noch weitere Prozesse zu erwarten hat.

Michael Dienelt diskutiert mit der Polizei und erhält einen Platzverweis

Die Ursache für alle gesellschaftlichen Probleme sieht er persönlich in einem angeblich bereits gescheiterten Finanzsystem. Seine argumentativen Theorien und Ansichten haben keinen Bezug zur Realität. Seine Kritik ist inhaltlich indiskutabel und nicht ernst zu nehmen. In seiner Wahrnehmung existiert eine unabhängige Berichterstattung seitens der Medien nicht. Rundfunkgebühren sind nach seiner juristischen Auslegung unzulässig und müssen nicht bezahlt werden.

Dienelt behauptet in seinen Ansprachen, nichts mit der Reichsideologie zu tun zu haben, auch wenn er nur Sekunden später davon spricht, dass das Deutsche Reich nicht untergegangen sei und es einen formellen Friedensvertrag benötige, um den 2. Weltkrieg nach seiner Interpretation zu beenden und damit eine Basis für kommenden Frieden zu schaffen.

Seine eigene Nationalität definiert er als "Mensch"; zur staatsrechtlichen Aufarbeitung empfiehlt er die in Reichsbürgerkreisen immer wieder angeführte, angeblich rechtswirksame Haager Landkriegsordnung. Auch behauptet er immer wieder, dass sämtliche Behördenschreiben wegen angeblicher Formfehler in der Ausfertigung (mangels Unterschrift) ungültig sind.

Michael Dienelt beschimpft andere Redner der sogenannten Friedenskundgebung

Eine Notwendigkeit, die eigenen Veranstaltungen anzumelden, sieht er nicht. Es reicht in seiner Gedankenwelt, wenn er auf Nachfragen mit einer Ausgabe des Grundgesetzes auf seinem Handy gestikuliert und die eigene Deutungshoheit über das Ausmaß der freien Meinungsäußerung behauptet. Dass er seine persönliche Meinung immer und überall - angemeldet oder nicht - vorträgt, ist nach seiner Auffassung ein Grundpfeiler der Demokratie. Dienelt vertritt die Ansicht, die von ihm nicht anerkannte deutsche Verfassung (GG) sei durch eine Art Volkswillen zu ersetzen, den man uneingeschränkt ausleben müsse. Das Wort "Ausländer" empfindet er als hochgradig rassistisch; er sehnt sich dennoch nach einer Gesellschaft ohne Ausländer. Trotz seiner Arbeit als selbständiger Unternehmer hat er kein deutsches Konto. Die Eurowährung sieht er als "verstorben" an und die von Reichsbürgern verbreitete Theorie, das OWiG sei juristisch außer Kraft gesetzt, hat Dienelt tief verinnerlicht.

Nach eigener Aussage zerriss Dienelt Mitte Juni 2014 auf einer Demo in Chemnitz eine erhaltene Konto- und Pfändungsverfügung vom Finanzamt sowie den Haftbefehl eines Gerichtsvollziehers, da er sich weigert, Steuerabgaben zu leisten. Ebenso erwähnt er immer wieder seine glanzlose Vergangenheit, in der er nach eigener Aussage vor 2009 wegen unbekannter Delikte mit einem höherem Strafmaß zu einer Bewährungsstrafe verurteilt wurde.

Auf seiner Facebook-Chronik finden sich Inhalte, die vermuten lassen, dass Michael Dienelt auch der sogenannten Chemtrail-Verschwörung anhängt.

Aktivitäten

Dienelt ist Werbeträger für die kruden Ansichten der sogenannten Friedensaktivisten, die sich seit 2013 vermehrt an öffentlichen Plätzen kundtun und dabei eine Mischung aus Esoterik, Verschwörung, Staatsleugnung und Antisemitismus proklamieren.

Michael Dienelt Haftbefehl

Besonders aktiv ist Dienelt auf Facebook. Hier findet er durch regelmäßige Videobotschaften Zuspruch und Unterstützung seiner zahllosen Anhänger.

Juli 2014

Am 09. Juli 2014 meldete er sich erstmals persönlich im Blog-Format, um seinen Aggressionen zur Fußball-WM eine Bühne zu geben und daneben in einem Gewitter inhaltlicher Falschaussagen zu behaupten, dass die Bundesrepublik Deutschland kein richtiger Staat sei.

In einer Videobotschaft vom 12. Juli 2014 berichtete kurz er über eine Gerichtsverhandlung im Jahr 2013. Die Landesjustizkasse hatte ihm eine Mahnung (zur Zahlung) zugestellt, die er jedoch aufgrund angeblicher Formfehler in der Ausfertigung nicht weiter beachten wollte. Er plante bereits zu diesem Zeitpunkt, das Telefonat mit der Landesjustizkasse aufzuzeichnen und im Internet zu veröffentlichen. Er wollte seinen Anhängern zeigen, wie man sich gegen das System wehrt. Weiter berichtete er über einen Haftbefehl von einem Gerichtsvollzieher und einem Schreiben "Pfändungs- und Einzugsverfügung" des Finanzamtes, da er eine Umsatzsteuerschuld von 1.829€ nicht beglichen hatte. Beide Dokumente zerriss er vor der Kamera.

Michael Dienelt Spontandemo

Am 14. Juli 2014 rief er bei der Staatsanwaltschaft an und präsentierte dort in querulatorischer Art eine Vielzahl von reichsideologischen Thesen zur Unrechtmäßigkeit ihn betreffender Behördenhandlungen. Die Aufnahme stellte Dienelt ohne Einverständnis umgehend ins Internet.

Der nächste Videobeitrag vom 18. Juli 2014 wurde unter freiem Himmel aufgenommen. Dienelt bemängelte, dass ca. 80% seiner Freunde und Bekannten den Kontakt wegen seines Aktivismus' bereits komplett abgebrochen haben. Soziale Kontakte abseits der Friedenskundgebungen habe er nur noch wenige.

In seiner Videoansprache vom 24. Juli 2014 brüstete er sich erneut damit, über Jahre keine Steuerabgaben geleistet zu haben und ermahnt die Kommentatoren seiner Facebook-Chronik, gemeinsam zu agieren sowie jegliche Unstimmigkeit niederzulegen. Es gehe ihm ausschließlich um den Frieden und Meinungsverschiedenheiten sollten nach seiner Auffassung doch einfach ignoriert werden. Weiter kritisiert er die Medien wegen der negativen Berichterstattung zu den Montagsveranstaltungen. Er behauptet, die gesteuerten Medien verhinderten, dass auf deutschen Straßen Zustände wie 1989 in der ehemaligen DDR ablaufen. Gründe für einen Volksaufstand hat Michael Dienelt in seiner Realität mehr als genug (z.B. das Nachmittag-Fernsehprogramm von RTL und PRO7). Er prognostiziert, dass spätestens im November 2014 kriegsähnliche Zustände in Deutschland herrschen werden und behauptet, dass Gregor Gysi (den er persönlich für einen Feigling hält) seiner Bewegung Zuspruch gegeben habe. Vielleicht meint er damit aber auch nur seinen störenden Auftritt mit dem Megafon bei einer Veranstaltung mit Gregor Gysi in Berlin. Dienelt ist sein Beruf momentan egal. Er arbeite im Moment einfach nicht und gesteht, dass er in seiner aktuellen emotionalen Lage nicht in der Lage sei, seine Arbeit als Fliesenleger auszuführen. Abgeschlossen wird sein Vortrag mit einer Vielzahl von Aussagen und Theorien der Reichsbürgerbewegung, die er für erwiesene Fakten hält.

Michael Dienelt zerreißt seine Dokumente und Behördenprobleme

Am 25. Juli 2014 veröffentlichte er einen Telefonmitschnitt als Videobeitrag. Er versuchte, einen Redakteur der BILD-Redaktion Chemnitz mit seinen wirren Theorien dazu zu überreden, positiv über die Mahnwachen zu berichten und beschwerte sich über die aktuelle negative Berichterstattung. Besonders empört war er über den Beitrag mit der Schlagzeile "Nie wieder Judenhass". Dienelt fantasierte abseits jeder gebräuchlichen und nachvollziehbaren Definition über Juden und Zionisten (zumindest was er darunter versteht). Das Telefonat wurde auch bei Youtube veröffentlicht.

Der nächste Videobeitrag am 28. Juli 2014 zeigte ihn als Redner auf einer Veranstaltung. Er sehe die Bewegung wie das Dorf Gallien aus den "Asterix und Obelix"-Comics im ewigen Zwist mit Kleopatra (Merkel) und Cäsar (Gauck). Weiter forderte er den unmittelbaren Rücktritt der Bundeskanzlerin und Sanktionen gegen Israel und sprach auch alle anwesenden Polizisten an, indem er behauptete, auch diese lebten in einer inszenierten Lüge. Auch berichtete er, dass er seit 2011 kein Konto mehr besitze und prahlte stolz damit, keine Steuern zu zahlen. Abschließend folgte wieder eine erdrückende Anzahl an staatsrechtlichen Falschaussagen über den deutschen Staat.

Am 30. Juli 2014 trat Dienelt spontan mit einem Megafon bewaffnet in der Innenstadt von Chemnitz auf und verbreitet seine absurden Theorien, bis der Auftritt von der Polizei durch einen Platzverweis beendet wurde. Mit dabei war auch Lars Weinert, ein Pleitekneipier aus Chemnitz.

August 2014

Michael Dienelt und Lars Weinert

Nach diesem grandiosen Erfolg veröffentlichte Dienelt am 08. August 2014 die Fortsetzung der Spontanveranstaltung unangemeldet an der Zentralhaltestelle in Chemnitz.

Anschließend verkündete Michael Dienelt am 12. August 2014 die bittere Nachricht, dass das Konzept der Montagsmahnwachen gescheitert sei, worauf er sich anschließend in einem verbalen Feuerwerk der Fäkalsprache über die aktuelle politische Lage erzürnte. Dienelt traf den Entschluss, keine Montagsveranstaltung mehr in Chemnitz anzumelden. Er wolle sich weiter von diesem Staat distanzieren, den er nicht anerkenne, und daher gegen dessen Gesetze verstoßen. Bürokratie lehne er als schwachsinnig ab. Nach seiner Auffassung/ Deutungshoheit des Grundgesetzes, dürfe er das auch unangemeldet tun. Weiter erzählte er davon, dass er in seinem Facebook-Account bereits viele Freunde entfernt habe, da er deren intelligenten Gedankengängen nicht folgen könne und öffentliche Diskussion, Meinungsverschiedenheit und Kompromisse grundsätzlich ablehne, solange er die Möglichkeit hat, das durch Zensur zu verhindern. Weiter fantasierte er unter Verwendung diverser reichsideologischer Theorien über seine Pläne, die er radikal, rücksichtslos und kompromisslos für Deutschland umsetzen wolle. Über die Videolänge von 14 Minuten redete er sich komplett in Rage und entfernte sich, teils paranoid, gedanklich immer weiter von der tatsächlichen gegenwärtigen Realität.

Pressebericht HalleSpektrum.de

In seinem Beitrag vom 16. August 2014 berichtete Michael Dienelt über seinen Versuch, eine Veranstaltung mit dem Politiker Gregor Gysi zu stürmen, um diverse Fragen zu stellen, was aber bereits an seinem aggressiven Auftreten scheiterte. Weiter übte er sich im Interpretieren von Gesetzestexten, wobei sein Streben eine Art "ideologischen Volkswillen" verlangt, welchen er versucht, dort zu finden, um andere aufzufordern, das gesamte Handeln ebenfalls nach diesem auszurichten. Die unter Reichsbürgern verbreitete Theorie des fehlenden Amtsausweises von Behördenmitarbeitern trug Michael Dienelt fehlerfrei vor. Ebenso sprach er von einem ungültigen OWiG, grundsätzliche Formfehler in der Zustellung von Behördenpost, die Amtshandlungen von Behörden in Dienelts Realität rechtsunwirksam machen sollen. Nicht unterschriebene Schreiben sollte man einfach zurück senden oder wegwerfen. Weiter präsentierte er diverse gängige Themen der Reichsbürgerbewegung. Als Fazit folgerte er schließlich, dass alle Menschen frei und gleich an Würde und Rechten geboren sind, aber alle deutschen Politiker betrieben völkerrechtswidrigen Völkermord und es sei höchste Zeit, dass das Volk "aufwacht", um Dienelts realitätsferne Fantasien in die Tat umzusetzen.

Im Rahmen der Mahnwachen war er auch Gastredner auf Veranstaltungen in mehreren deutschen Städten, wo er jedoch wegen seines aggressiven Auftretens mitunter nur wenig Gehör fand. Am 23.August 2014 kam es durch Dienelt zu einer Eskalation auf der "überregionalen Mahnwache" in Halle, bei der er andere Redner beschimpfte und einigen vorwarf:

Das ist Scheiße, was du machst.

Pressebericht - Auch Dienelt wird namentlich erwähnt

Besonders mit dem Friedensaktivisten Pedram Shahyar scheint er aneinander geraten zu sein. Über ihn erfährt man von Dienelt ausschließlich Negatives.

Ohne Michael Dienelt funktioniert der Frieden besser

Als Reaktion wurde Michael Dienelt aus sämtlichen Organisationsteams (Orgas) der Friedensdemonstrationen entfernt, was sogar von Jürgen Elsässer kommentiert wurde. Auch weitere Aktivisten der Friedenskundgebungen meldeten sich in der Hoffnung zu Wort,, an Michael Dienelt für bessere Umgangsformen zu appellieren, was jedoch nicht funktionierte. Auch die Organisatoren der Kundgebung in Halle bezichtigten Dienelt, ihre Veranstaltung zerstört zu haben und die Bewegung zu gefährden.

Das Internetportal Hallespektrum berichtete am 25. August 2014 über den Auftritt in Halle:

Auch Michael Dienelt von der Chemnitzer Montagsdemo, der sich bei der Demo in Halle am Samstag insbesondere durch diverse Kraftausdrücke und Fäkalsprache hervor tat, schimpft ordentlich.

Am 27. August 2014 folgte die Abrechnung per Videobotschaft. Ursprünglich hatte er wohl geplant, Lars_Mährholz, Pedram Shahyar, Lea Frings, Marsili Cronberg und weitere Organisatoren der Friedensdemonstrationen stark zu kritisieren, aber er beschränkte sich vorerst darauf, aus seiner Sicht über die Eskalation in Halle zu berichten. Er rechtfertigte seinen störenden Auftritt damit, dass zu diesem Zeitpunkt keine wichtigen Redner mehr anwesend waren und auch die Anzahl der Menschen vor Ort im Vergleich zum vorherigen Straßenumzug bereits stark abgenommen hatte. Auch inhaltlich war Michael Dienelt nicht mit Beiträgen von Marsili, den er auch als "Prinzessin" beschimpft, einverstanden und er habe sich in Halle mit seinem Megafon lediglich konstruktiv eingebracht, um seine Meinung zu sagen. Dass sein Verhalten von Außenstehenden als falsch oder respektlos empfunden wird, ist ihm "scheißegal". Rechtfertigend gestand er ein, sich danach trotzdem bei einigen Menschen entschuldigt zu haben.

Friedensaktivist Dienelt in natürlicher Umgebung und freier Wildbahn

Aber mir fällt es im Traum nicht ein mich bei Lars Märholz, Eva Maria Pfeifer, Pedram Shahyar, bei einer Lea oder Marsili zu entschuldigen. Niemals! Ihr lasst euch in jeder Stadt in der ihr aufgerufen werdet, Hoch leben, als jahrelange Aktivisten, stellt euch dort vorne hin und gebt euren geistigen Dünfiff zu teil.(...)Lieber Lars Märholz, spiel bitte weiterhin internationale Maskottchen, du egoistisches Arschloch, du hast Berlin zerschossen.

Wie sich herausstellte hatten bereits einige Organisatoren andere Veranstalter der Friedensdemos informiert und vor Michael Dienelt und seiner "menschenverachtenden Nazi-Demo" in Chemnitz gewarnt. Weiter störte ihn, dass Lars Märholz sich von Themen wie Chemtrails distanziert. Auch erfahren wir, dass die Veranstalterin Lea Frings behauptete, dass der Aktivist Lars Weinert (Chemnitz Orga Team) sie besucht und ihr Gewalt angedroht habe, sollte sie nicht mit der Nazi-Verleumdung unverzüglich aufhören.

Zusammenfassend kritisierte Dienelt besonders die fehlende Geschwindigkeit, die Bewegung wachsen zu lassen und sah die anderen Aktivisten als verschwächlichte Mitstreiter. Stolz berichtete er, dass seine Veranstaltung in Chemnitz immerhin schon Pläne habe, die man eventuell bis Dezember 2014 durchsetzen könnte. Viele Menschen in Chemnitz hätten wohl für "die Sache" ihre komplette Existenz auf Spiel gesetzt und sogar Beziehungen seien zu Bruch gegangen. Nicht nur bei Dienelt gehe es um alles oder nichts. Nach einer Vielzahl möglicher weltpolitischer Szenarien und Entwicklungen verriet Dienelt, dass er bis Dezember die gesamte Regierung stürzen wolle. Für den 13. September sei ein Orga-Treffen diverser Friedensveranstaltungen zur Aussprache geplant und Michael Dienelt hoffte abschließend, nach dieser Videobotschaft nicht ausgeladen zu werden.

September 2014

Michael Dienelt bei Anna-News

Am 05. September 2014 veröffentlichte der pro-russische Internetsender Anna-News ein Interview mit Dienelt unter dem Titel: "Kein Vertrauen an deutsche Regierung. Michael Dienelt" auf Youtube.

Im Videobeitrag vom 06. September 2014 prognostizierte Dienelt einen heißen Herbst für Deutschland. Bis zum Monat Dezember wolle er erreichen, dass die Volksvertreter den Reichstag aus freien Stücken für ihn freigeben. Seine Theorie ist, dass in großen Teilen Deutschlands bald großes Unheil ausbrechen werde. Er kritisiert, dass so viele Menschen von den Veranstaltungen fern bleiben und der Besucherfluss sogar rückläufig ist. Dienelt ist sich absolut sicher, dass es nicht an den falschen Themen liegt. Lars Märholz hatte ja zu Beginn auch 3000-5000 Menschen auf der Straße, als die von Michael vertretenen Thesen dort noch vorgetragen wurden. Gerade die anfänglichen Redebeiträge (mit großteils revisionistischen Inhalten) hätten ihn und viele andere erst dazu bewegt, selbst "aktiv" zu werden.

Nach seiner eigenen Statistik sind bereits 70% der deutschen Bevölkerung mit der "aktuellen Lage" absolut unzufrieden und diese Menschen warteten nur darauf, dass "etwas passiert". Nach der zweiwöchigen Pause von den Veranstaltungen sei er wieder "angriffsbereit". Auch richtete er ein paar persönliche Worte an den seiner Ansicht nach nicht existierenden Staat:

"Lieber Verfassungsschutz ihr habt mich gelistet und ich hab euch auch ganz doll lieb und wenn ihr das seht und euch wieder daran aufgeilt das ihr wieder irgendwelche Fakten habt (...) Liebe Polizei, Lieber Verfassungsschutz wenn auch viele von euch das Fahrlässig finden was für Infos so im Facebook preisgebe und was ich so von mir gebe (...) Das ist alles NICHT unüberlegt, das ist alles haargenau hier oben durchdacht und ich weiß was ich mache und ich werde definitiv keine Infos rausgeben die für mich Fahrlässig wären. Ich weiß ganz genau was ich hier preisgeben kann und was "

Darauf begann er, über die "gleichgeschalteten Medien" zu schimpfen. Auch sei er kein "Friedenswichtel", sondern für jeden von uns auf der Straße. Dienelt ist sich ganz sicher: er weiß, wie die aktuelle Gegenwart aussieht und was verändert werden muss. Anschließend machte er Werbung für diverse Veranstaltungen und fordert alle dazu auf, ihre Arbeit zum entsprechendne Datum niederzulegen und keine Angst vor möglichen Konsequenzen zu haben.

"Wir legen uns seit Wochen, seit Monaten, mit sämmtlichen Behörden an, wir versuchen die (...) auf den richtigen Weg zu bringen. Wir versuchen Sie dort hin gehend zu bekehren erstmal das sie doch ihren Menschenverstand einschalten sollen erstmal"

Dann verbreitete er seine übliche Hetze und fantasierte von einem kommenden Weltkrieg. Dienelt ist nicht bereit "zurück in die Matrix zu gehen" und sehne sich geradezu nach einem Volksaufstand, vor dem er so große Angst hat.

Michael Dienelt entschuldigt sich für das spontane und unangemeldete Fehlen auf den Veranstaltungen. Er war zwei Wochen verschwunden, hatte sich bei niemandem abgemeldet und verursachte dadurch auch keine gute Stimmung unter seinen Aktivisten. Auch habe er es einfach vergessen, diversen Menschen wie vorher versprochen bestimmte Dokumente zuzusenden. Dienelt fühlte sich einfach ausgebrannt und kaputt. Bereits vor ca. drei Monaten hatte er die Gemeinde angerufen und verkündet, dass er keine Hundesteuer mehr zahlen wird. Er empfiehlt der Gemeinde, weitere Schritte einzuleiten und erwartet deren Reaktionen jetzt schon freudig. Bereits vor zwei Monaten hatte er die erste Mahnung erhalten und nun am 10. September 2014 erneut eine Mahnung.

Dienelt berichtete, dass er vor 2-3 Jahren bereits vor Gericht stand und nun vor 2 Wochen erneut eine Einladung zur Anhörung erhalten habe. Das Schreiben ist nicht zu seiner Zufriedenheit unterschrieben und die nächsten Tage wird er das aufgezeichnete Gespräch veröffentlichen, in dem er fordert, das Schreiben erneut nach seinen formellen Vorgaben zugesandt zu bekommen. Er wird sich nicht schriftlich rechtfertigen, da er klar das Gericht in der Schuld sieht. Einen neuen Termin bekam er natürlich nicht. Dienelt erklärt, dass er aktuell eine Bewährungsstrafe verbüßt und sich nun Gedanken darüber macht, dass seine Auftritte bei den Mahnwachen sowie seine aufgezeichneten und veröffentlichten Anrufe sich nicht gerade positiv auf die Bewährung auswirken könnten. Am 2. September 2014 wäre der Termin bei Gericht gewesen und am 3. September rief Michael Dienelt präventiv das Gericht an und fragte, warum ihm kein neues Datum zugeteilt wurde. Die Sachbearbeiterin bestätigte ihm, bereits über seinen Fall informiert worden zu sein und den neuen Termin werde er zeitnah auf dem Postweg erhalten. Allerdings entspricht auch dieses Schriftstück erneut nicht den Vorstellungen von Michael Dienelt. Für den morgigen Tag plant er, die Gemeinde und das Landgericht telefonisch zu kontaktieren.

"Dann werde ich nicht mehr so freundlich an diesem scheiß Telefon sein, weil es mich einfach nur abnervt, sondern ich werde klipp und klar sagen sie bekommen von mir jetzt die letzte möglichkeit; wenn sie mir noch irgendwann einmal ein schreiben zuschicken sollten das fachgerecht wie es sein muss mir zuschicken, sonst ist mein nächster weg, der wird zur polizei sein und dann mache ich eine Anzeige gegen sie wegen Bedrohung oder Drohung und Amtswillkür"

Für die kommenden Veranstaltungen hat er sich schon ganz viele Pläne ausgedacht. Auch bedankt er sich bei Ken Jebsen für seine aufklärenden und inspirierenden Videos. Dienelt fühlt sich scheinbar mit Jebsen auf Augenhöhe und wollte ihm mit diesen Worten wohl zustimmen;

"Ich bin auch spirituell angehaucht und und und was Quantenphysik angeht und und und äh, das ist wahnsinnig interessant und da ist soviel Wahrheit dabei wenn man das mal aus einer objektiven Sichtweise betrachtet. Ich hatte ja etwas Angst das du nicht mehr der Ken bist der du mal warst. Du hast mich ja erst dazu gebracht auf die Straßen zu gehen oder hier mitzumischen."

Abschließend schaltete er sein Megafon ein, schimpfte über Angela Merkel und polemisierte mit weiterer Hetze.

"Werdet euch bitte dessen bewusst das hier bald Blut fließen wird (...) wenn die Menschen nicht sofort etwas unternehmen.(...) Das ist jetzt kein Spaß mehr, das ist absolute Angst."

Weiter am 10. September:

• Videobeitrag 2
• Videobeitrag 3

Unrasiert und etwas aufgeregt tritt Dienelt am 16. September 2014 vor die Kamera und berichtet, dass er vor wenigen Momenten noch 2 Angestellte des Finanzamtes plötzlich und unangemeldet mit Durchsuchungsbefehl und Amtsausweis zu Besuch hatte. Es wurden 1200€ von ursprünglich ca. 1800€ fehlender Umsatzsteuerabgaben aus den Jahren 2011 und 2012 verlangt. Bei den Beschlüssen sieht Dienelt wegen Formfehlern (Unterschrift) keine Rechtskraft und er versuchte einen Beamten von seiner Realität zu überzeugen, welcher unbeeindruckt erklärte, er könne auch mit der Polizei wiederkommen und den Beschluss einfach vollstrecken. Michael Dienelt verweigerte ihm den Zutritt und ermutigte ihn stattdessen, die Polizei zu informieren, jedoch mit der Androhung, dass er danach "Strafantrag beim Amtsgericht wegen Hausfriedensbruch und Einbruch" stellen will. Auch die Beamten erwartet eine Dienstaufsichtsbeschwerde. Er hält es für durchaus realistisch, dass die Beamten noch am gleichen Tag wiederkommen könnten. Zur Sicherheit will er alles per Telefon aufzeichnen lassen und verhaften lässt er sich sowieso nicht. Etwas Bedenken äußert Dienelt, da er zu diesem Zeitpunkt eine Bewährungsstrafe verbüßt und hier eventuell noch größere Probleme für seine Freiheit vermutet.

Schon wenige Momente nach dem Upload des ersten Videos, ebenfalls am 16. September 2014 erscheint die Polizei bei Dienelt.

Zwei Polizisten und eine Polizistin waren insgesamt wohl ca. 45 Minuten vor Ort, nachdem sie zuvor von den Finanzbeamten informiert wurden. Zu Michael Dienelts kurzfristiger Erleichterung hatten die Beamten wohl nicht damit gerechnet, dass die Polizei entsprechend schnell erscheint und hatten den Ort bereits wieder verlassen. Dienelt nutzte die Chance und versuchte der Polizei seine Gedankenwelt näher zu bringen. Er rechtfertigt sich mit einer Vielzahl an sogenannten "Argumenten" der Reichsbürger und erklärt, dass er die Finanzbeamten mangels Legitimation nicht hinein lassen konnte. Da die Finanzbeamten nicht mehr erschienen, verließ auch die Polizei den Ort vorerst wieder.

Nun, ca. 15 Minuten später erschienen eine Dame und ein Herr des Finanzamtes erneut bei Dienelt. Der Finanzbeamte ließ sich nicht einschüchtern und erklärte ihm zum wiederholten Mal, auf welcher legalen Rechtsgrundlage er seine Arbeit macht. Wieder kurze Zeit später erscheint auch die Polizei wieder. Seitens Michael Dienelt geht der besondere Dank an Lars Weinert, der per Telefon den Besuch als Audiodatei mitschnitt und ihm wohl die gesamte Zeit akustisch zur Seite stand. Bereits jetzt kündigt er an, die aufgenommene Datei natürlich ins Internet zu stellen. Über ein nötiges Einverständnis der Beamten macht er sich keine weiteren Gedanken. Das souveräne Auftreten des Finanzbeamten beschreibt er als "noch niveauloser" als seine eigenen Auftritte mit dem Megafon. Auch der Polizei warf er vor, sich kindisch und nicht wie erwachsene Menschen zu verhalten. Er zweifelt an der geistigen Reife der anwesenden Personen. Auch Unterstützer Lars Weinert kam mit seinen pseudojuristischen Belehrungen per Telefon nicht gegen den gesunden Verstand der Beamten an. Auch die Polizisten nutzen die Möglichkeit, an vorgesetzter Stelle anzurufen und eine Person (Kripo?) versuchte, Dienelt am Telefon etwas über die falschen Aussagen der Reichsbürger aufzuklären. Dies wollte er jedoch nicht hören, da er der festen Überzeugung ist, mit der Gedankenwelt der Reichsbürger nicht überein zu stimmen, auch wenn er die absurden Thesen (die er offensichtlich nicht kennt und von der tatsächlichen Realität unterscheiden kann) dieser Menschen für erwiesene Fakten hält. Ihm wird erneut erklärt, dass seine fehlende Kooperation noch mit größeren Problemen enden wird. Der Vorgang werde protokolliert und anschließend der Staatsanwaltschaft überreicht, die sich dann auf dem Postweg bei ihm melden werde. Michael Dienelt befürwortet das freudig und sagt gelassen, dass er sich dann halt mit der Staatsanwaltschaft vor dem "Kadi" trifft. Abschließend dankt er erneut seinem Unterstützer Lars Weinert für das akustische Aufzeichnen, sowie 2 weiteren Bekannten aus dem näheren Umfeld, die er als mögliche Zeugen herbeigezogen hatte. Die Audiodatei will er in naher Zukunft veröffentlichen.

Als nächstes erhält Michael Dienelt mehrere Briefe. Am 23. September 2014 berichtet er über zwei gelbe Briefe und eine Zahlungsaufforderung der DAK Krankenkasse. Diese will 12.017,49,- Euro von ihm haben. Dienelt findet das "luschtich"

Oktober 2014

• 02. Oktober 2014 Videobeitrag

Die Facebook Satire Seite BLÖD widmet Dienelt am 03. Oktober 2014 einen Beitrag.

• 10. Oktober 2014 Videobeitrag
• 18. Oktober 2014 Videobeitrag
• 20. Oktober 2014 Videobeitrag
• 23. Oktober 2014 Videobeitrag

Zitate

Wir sind nicht gegen Juden. Wir kritisieren den Zionismus in Israel.(...) Die Banken sind Pleite. Es ging ja schon langsam los mit den Zwangsenteignungen (...) Ich habe keinen Personalausweis mehr, da ich von Niemandem das Personal bin (...) Wir sind die 99% und müssen laut werden (...) Die haben Angst davor das wir unsere Köpfe einschalten (...) Und das ist auch keine Spekulation oder Verschwörungstheorie. Wobei man sich wieder fragen sollte; Was ist eine Verschwörungstheorie? Alles Schwachsinn! Es ist definitiv so und ich behaupte das jetzt; zu 75% wird sich Deutschland in diesem Sommer noch im Krieg befinden.

Ich leg mich hier mit den Ämtern an. Ich leg mich hier mit allen an. Ich setze hier alles aufs Spiel (...)Ich leg mich hier mit allen an und ich geh aufs Ganze. Wenn ich Briefe bekomme von irgendwelchen Gerichtsvollziehern; Das Ordnungswidrigkeitengesetz wurde außer Kraft gesetzt. Das müsst ihr alle wissen.

Aber das die BRD kein Staat ist (...) ich bezahl sogar selber keine Steuern mehr, Nichts! (...) Ich vertraue diesen Menschen da oben nicht mehr, ich habe sie nicht gewählt. Ich habe meine Stimme behalten um sie erheben zu können. Die Gründung der BRD 1949 ist rechtswidrig. Wir sind kein Staat, haben keine Hoheitsgewalt, wir müssen jedes mal wenn wir etwas entscheiden Amerika am Arsch lecken.(...) Und in Köln alleine, sind an einem Wochenende über 700.000 Menschen in der Lage zum Christopher Street Day zu gehen, aber die Menschen sind nicht in der Lage für ihre Werte einzustehen.(...) Wir befinden uns kurz vor dem dritten Weltkrieg.

meine fresse, na klar, vielleicht bin ich ja wirklich völlig bescheuert, merke dies nur nicht.....sollte ich beobachten.

Galerie

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  Facebook Satire BLÖD

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  Zitat Selbstverteidigung

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  Dienelt telefoniert mit der Krankenkasse

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  Dienelt spricht auf der 20. Montagsdemo in Chemnitz vom 22. September 2014.

• 

  Michael Dienelt verbreitet Frieden im Konflikt mit Pedram Shahyar

• 

  Michael Dienelt schreit für ein Video mit dem Megafon auf einer einer Wiese ohne weitere Menschen

Weblinks

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