Tina Wendt

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Tina Wendt Reichsausweis
Tina Wendt Personenausweis

Tina Wendt (geb. 23. Januar 1979 in Rinteln) ist eine deutsche Reichsbürgerin und Holocaustleugnerin. In einer Infobroschüre des Verfassungsschutz Brandenburg aus dem Jahr 2013 wurde als exemplarisches Beispiel ihr selbstgebastelter Fantasieausweis[1] vorgestellt. Wendt wirkt in ihrem Auftreten sehr militant (z.B. veröffentlichte sie ein Selfie-Video vom Schlachten eines Huhns[2][3]) und selbstinszenierend. Immer wieder versucht sie sich vergeblich im Fälschen von Bildern.

Kriminalgeschichte

Im Juli 2015 wurde Tina Wendt vom Landgericht Paderborn - zusammen mit dem ehemaligen Rechtsanwalt Torsten Ramm – wegen Erpressung des Prinzen Schaumburg zu Lippe und unerlaubtem Waffenbesitz zu einer Bewährungsstrafe von 12 Monaten verurteilt (Landgericht Paderborn, 1 KLs 20/15).
Vorausgegangen waren Versuche des Duos ein Handy – welches dem Prinzen gehörte - zu nutzen, um ihn zu Zahlungen zu erpressen. Für dieses Telefon - mit Nachrichten die ihn kompromittieren sollten – wären im Internet angeblich 235.000 € geboten worden.[4]

Für Wendt – die strafrechtlich bereits einige Male in Erscheinung getreten ist - war es nicht der erste Prozess und nicht die erste Verurteilung. Schon 2011 wurde sie vom Amtsgericht Bückeburg - wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis und Kennzeichenmissbrauchs - zu einer Geldstrafe verurteilt. Bereits im September 2009 war Wendt die Fahrerlaubnis entzogen worden. Dennoch fuhr sie ein Jahr später in eine Polizeikontrolle. Dabei legte sie statt einem Führerschein den „Amtsausweis“ einer „Außenministerin“ vor.
Ebenfalls im September 2010 Jahres geriet Wendt ins Visier der Polizei, weil an ihrem Wagen Fantasie-Kennzeichen angebracht waren, die Nummernschilder von Diplomaten vortäuschen sollten. In diesem Zusammenhang lieferte sich Wendt eine Verfolgungsjagd mit der Polizei und versuchte sich der Kontrolle zu entziehen. [5][6]

Auszug strafrechtlich relevanter Vorfälle:

1.) Am 06.10.1999 verurteilte sie das Amtsgericht ... wegen Diebstahls zu einer Geldstrafe von 20 Tagessätzen zu je 20,00 DM.
2.) Unter dem 24.02.2004 verurteilte sie das Amtsgericht ... wegen Betruges zu einer Geldstrafe von 90 Tagessätzen zu je 30,00 €.
3.) Unter dem 13.05.2004 verurteilte sie das Amtsgericht … wegen Erpressung und versuchter Erpressung zu einer Gesamtgeldstrafe von 60 Tagessätzen zu je 5,00 €.
4.) Mit Datum vom 11.07.2005 wurde sie durch das Amtsgericht ... erneut wegen Betruges zu einer Freiheitsstrafe von 5 Monaten verurteilt, deren Vollstreckung zur Bewährung ausgesetzt wurde.
Die zuvor unter Ziffer 2.) genannte Verurteilung war einbezogen worden. Die Strafe wurde mit Wirkung vom 07.01.2009 erlassen.
5.) Am 08.11.2010 verurteilte das Amtsgericht ... die Angeklagte wegen vorsätzlichen Fahrens ohne Fahrerlaubnis in Tatmehrheit mit Vergehen des Kennzeichenmissbrauchs zu einer Gesamtgeldstrafe von 45 Tagessätzen zu je 13,00 €.
6.) Durch das Amtsgericht … wurde die Angeklagte unter dem 15.11.2011 wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen zu einer Geldstrafe von 50 Tagessätzen zu je 10,00 € verurteilt.
7.) Unter dem 27.09.2012 verurteilte sie das Amtsgericht … wegen vorsätzlichen Fahrens ohne Fahrerlaubnis und Verstoßes gegen das Waffengesetz zu einer Gesamtgeldstrafe von 60 Tagessätzen zu je 15,00 €.
8.) Am 12.03.2014 verurteilte sie das Amtsgericht … wegen vorsätzlichen Fahrens ohne Fahrerlaubnis zu einer Geldstrafe von 30 Tagessätzen zu je 10,00 €. Diese Geldstrafe zahlt die Angeklagte derzeit in Raten ab.

Daneben weist ihr Bundeszentralregisterauszug einige Einträge auf, nach deren Inhalt sie wegen Aufenthaltsermittlung bzw. Strafverfolgung gesucht wird [7]

=> ergänzend Artikel bei Psiram

Reichsbürgeraktivitäten

Im Rahmen ihrer Aktivitäten im Staatenbund 1871 von Stefan Weinmann hatte Wendt einige Position inne, unter anderem den einer Reichsaußeministerin. Verlautbarungen von Wendt legen den Schluss nahe dass Weinmann mit seinem Staatenbund 1871 einen Handel mit Dokumenten aufziehen wollte.
Zitat aus Reichlings Blog:

Ich habe seit dem Betrug der EXILREGIERUNG NIE AUSWEISE heraus gegeben und werde es auch nicht, weil sich JEDER selber welche anfertigen kann. DAS GELD kann sich JEDER sparen. DU hättest wohl sehr gerne daran verdient, aber ich habe dem NIE zugestimmt! ERST wenn ALLES, restlos ALLES in der BRD akzeptiert werden würde, so würde ich welche heraus geben. SO LANGE kann und darf sich JEDER selber welche anfertigen. DER EINZIGE, der mich seit Monaten damit bedrängt hat, endlich AUSWEISE anzufertigen, das warst NACHWEISLICH DU! [...]

Du wolltest UNBEDINGT diese AUSWEISE verkaufen, ich habe IMMER NACHWEISLICH davon abgeraten, auch wenn ich ONLINE im MENÜ AUSWEISE stehen habe.[8]

Und passend dazu:

Donnerstag, 10. März 2011
Tina: Kartendrucker gekauft für Reichsausweise
Hinweis Tina Wendt www.sv-dr.de
habe gestern den Kartendrucker für 2000 Euro gekauft, ab Mitte nächster Woche können wir dann ALLE Ausweise OHNE CHIP, aber mit Sicherheitszeichen/Wasserzeichen/Hologramm drucken,
Personen-Führerscheine, usw…..
siehe auch:
hintergruende2012.blogspot.com/2011/03/antrage-reichsausweise.html

Eingestellt von Stefan G. Weinmann um 23:17.[8]
von Tina Wendt gezeichnetes Schreiben an den Zentralrat der Juden aus 2011

Aus dem Dezember 2011 stammt ein besonders menschenverachtendes Schreiben - im Namen einer Selbstverwaltung des Deutschen Reiches - an den Zentralrat der Juden in Deutschland. In dem dieser – incl. einer Fristsetzung seitens des Staatenbundes - aufgefordert wurde Nachweise für den Holocaust zu erbringen oder Holocaust-Denkmäler abzureißen und alle erhaltene Entschädigungen zurückzuzahlen. Gezeichnet war dieses „Schreiben“ von Tina Wendt [9]

Kommerzielle Aktivitäten

=> siehe Artikel mit ausführlicher Aufzählung bei Psiram

Sonnenstaatland

Tina Wendt wurde 2013 Opfer der Sonnenstaatland-Satire-Seite "Arbeitskreis Reichsbürger im DPHW"[10] und plauderte dort fröhlich aus ihrem Leben. Das Chat-Protokoll wurde anschließend von drxdsdrxds veröffentlicht.

Galerie

Weblinks

Quellennachweise