Rüdiger Hoffmann

Rüdiger Hoffmann (2017; Screenshot aus einem Youtubevideo)

Rüdiger "Rüdi" Hoffmann (geb. 01. Dezember 1967 als Rüdiger Manthey, später Klasen) aus Püttelkow (Mecklenburg-Vorpommern) ist ein reichsideologischer Politaktivist, der 1994 als damaliger NPD-Kader wegen versuchten Mordes verurteilt wurde.

Hoffmann vertritt lautstark, vehement und permanent seine Auffassung, dass die Bundesrepublik Deutschland das Dritte Reich fortsetze und eine faschistische Politik betreibe. Diese Behauptungen verbreitet er an vielen Stellen und bei vielen Gelegenheiten, sowohl bei von ihm inszenierten Demonstrationen - wie den diversen imitierten Versuchen den Reichstag zu stürmen - wie auch auf seinen Präsenzen im Internet. Seine Aktionen - welche sich regelmäßig am Rande der Legalität bewegen oder diese Grenze überschreiten - begründet er mit dem vorgeblichen Kampf gegen eben diesen - von ihm behaupteten - Faschismus. Dabei verspricht Hoffmann seinen Anhängern sogar Hilfe aus Russland. Er betreibt, bis vor einiger Zeit noch zusammen mit Helmut Buschujew, das Reichsbürgerprojekt staatenlos.info.

Am 13. Februar 2018 wurde Hoffmann verhaftet, da er zu einem Strafprozess beim Landgericht Berlin nicht erschienen war.

Biografie

Hoffmanns Wohnhaus in Püttelkow.

Inschrift aus dem Jahre 2004: Hier wohnt ein Querulant (übers.)

Klasen war Mitglied der NPD und Kreisvorsitzender von Hagenow (Mecklenburg-Vorpommern). Nach Angaben des Bürgermeisters Wilhelm Radant fanden bei Klasen schon vor 1990 mindestens 2 Hausdurchsuchungen statt, bei denen auch scharfe Handgranaten gefunden wurden. Im Jahr 1993 musste er sich vor der Jugendkammer des Landgerichts Schwerin wegen versuchten Mordes, schweren Landfriedensbruchs, gefährlicher Brandstiftung und versuchter gefährlicher Körperverletzung verantworten, da er im Juli 1992 eine Gruppe Jugendlicher zu einem Brandanschlag auf ein Asylbewerberheim im mecklenburgischen Bahlen bei Boizenburg angestiftet hatte. Zum Zeitpunkt der Verhaftung arbeitete er als Ortsjugendpfleger im mecklenburgischen Brahlstorf und hatte zuvor den Beruf Finanzkaufmann erlernt

Nach Feststellungen des Bundesgerichtshofes hatte Klasen

zur Durchführung seines Vorhabens über mehrere Wochen Teilnehmer geworben, einen Baseballschläger gekauft und ihn an einen von ihm zum Anführer des Anschlags bestimmten "Skinheadführer" weitergegeben, einen Benzinkanister zum Bau von Brandflaschen zur Verfügung gestellt und schließlich am Tattage an die versammelten 30 bis 40 Randalierer letzte Anweisungen erteilt [...] , [er] setzte sich unmittelbar vor dem Sturm auf das Asylantenheim von der Gruppe ab. Aus Sorge, wegen seiner politischen Betätigung von der Polizei der Beteiligung an dem Überfall verdächtigt zu werden, hatte er von Beginn an nicht vorgehabt, hieran unmittelbar mitzuwirken.

> Klasen beschuldigte dabei weitere NPD-Mitglieder, Jugendliche zu dem Überfall auf das Asylheim angestiftet zu haben. Wie eng Klasens Kontakte zur westdeutschen NPD und deren rechtsextremen Kreisen damals waren, machte er selbst mit der Aussage deutlich, wonach

der Hamburger Rechtsanwalt Jürgen Rieger ihm ein Darlehen zum Kauf eines Hauses in Mecklenburg vermittelt [habe]. Den 60.000-Mark-Kredit habe ihm die sogenannte ’Gesellschaft für Eugenik und Verhaltensforschung’ gewährt.

Nachdem das Landgericht Schwerin Klasen zunächst nur wegen Landfriedensbruchs in Tateinheit mit versuchter schwerer Brandstiftung und versuchter gefährlicher Körperverletzung zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren verurteilt hatte, hob der Bundesgerichtshof auf Antrag der Generalbundesanwaltschaft das Urteil auf, weil der Tatvorwurf des versuchten Mordes nicht berücksichtigt worden war. In einer erneuten Strafverhandlung wurde Klasen/Hoffmann schließlich im Dezember 1994 vom Landgericht Schwerin auch wegen versuchten Mordes zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Von der Strafe saß er 24 Monate ab. Dennoch sieht Hoffmann sich bis heute als heimatverbundenes Opfer einer V-Mann-Aktion des Verfassungsschutzes und bestreitet jegliche Form von persönlicher Verantwortung. Auf seiner Webseite schrieb Hoffmann, er sei lediglich „ein billigender Mitwisser“ gewesen.

Aufgrund der traumatischen Erlebnisse während der Haft gelang es ihm nach eigenen Angaben, sich wegen Erwerbsunfähigkeit verrenten zu lassen . Nebenbei handelte der gelernte Finanzkaufmann erfolgreich mit Schaufensterpuppen.

Politisch bleibt Hoffmann seiner rechtsextremistischen Vergangenheit treu und pflegt weiterhin Kontakte zur Neonazi-Szene: Am 24.Juni 2010 nahm er als Vortragender an einer NPD-Veranstaltung in Leipzig teil. Noch im Juli 2020 ließ sich Hoffmann auf einer Versammlung vor dem Reichstag in Berlin von dem rechtsextremen Rechtsanwalt Wolfram Nahrath als „Rechtsbeistand“ begleiten, und nutzt Nahraths Kanzleianschrift als ladungsfähige Adresse im Impressum seiner diversen Webseiten..

Wegen Hakenkreuzen auf der Internetseite (Vorwurf § 86a StGB) bekam Hoffmann im Jahr 2013 Besuch der Polizei (Hausdurchsuchung).

Zitat Hoffmann: Ich hatte gestern früh um 6 ,15 Uhr ein bewaffnetes Überfallkommando inkl. 5 Fahrzeuge und Sprengstoffspürhund vor der Tür. Grundlage privatrichterlicher Beschluß nat. ohne Unterschrift für Hausdurchsuchung mit den vorgeschoben- inszenierten Vorwurf: verbotene Hakenkreuze auf meiner Webseite = Verstoß gegen § 86a StGB. Obwohl die Webseite www.staatenlos.info eindeutig zur juristisch wiss. Aufklärung und Beseitigung des illegal hinterlistig fortgeführten Faschismus & Nazismus / 3. Reich mit Staatlosigkeit in Deutschland dient und ich nur allg. öffentliche Beweisbilder verwendet habe, hat man sich zu dieser billigen Aktion mißbrauchen lassen.

Im Dezember 2016 wurde er laut Medienberichten wegen Beleidigung und übler Nachrede zum Nachteil eines Richters zu einer Geldstrafe von 600 € verurteilt, die dagegen eingelegte Berufung wurde verworfen, da Hoffmann der Verhandlung unentschuldigt fernblieb.

Am 29.1.2018 sollte sich Hoffmann vor der Strafkammer des Landgerichts Berlin wegen der Verunglimpfung staatlicher Symbole verantworten. Als Hoffmann zu dem anberaumten Termin nicht erschien, erließ das Gericht Vorführungshaftbefehl. Der „Zugriff“ erfolgte am Vormittag des 13.02.2018. Hoffmann versuchte zunächst über die Hintertüre seines Hauses zu flüchten, wurde jedoch von den nacheilenden Polizeibeamten nach 50 m am Wegrand zusammengekauert gestellt und in die JVA Bützow verbracht. Allerdings musste er nicht bis zum Prozess in Haft verbleiben, nach einer Haftprüfung wurde Hoffmann am 26. Februar bereits wieder auf freien Fuß gesetzt. Am 01. März berichtete Hoffmann - auf einer Veranstaltung in Wittenburg - von seinen Erlebnissen in der Haft und bezeichnet die Aktion gegen sich als "Verfolgung Andersdenkender". Der neue Termin für diese Verhandlung ist bisher (Stand August 2018) noch unbekannt.

Klasen heißt jetzt Hoffmann

Am 15. März 2015 tauchte in Videos, Kommentaren sowie in seinen Kontaktinformationen ein neuer Nachname auf. Klasen heißt nun offenkundig Hoffmann. Da seine bisherige Lebensgefährtin diesen Nachnamen trägt, kann man von einer kürzlich erfolgten Hochzeit ausgehen. Wann diese stattfand, ist nicht bekannt.

Presseberichte

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  Bericht der taz vom 25.3.1993:
  NPD-Chef vor Gericht

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  Bericht der taz vom 8.4.1993:
  Brandanschlag auf Asylbewerberheim

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  Bericht der taz vom 29.04.1994: Brandanschlag war versuchter Mord

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  Hoffmann 1995 vor Gericht wegen Brandanschlag auf Asylbewerberheim

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  ZDFinfo: 1995: Klasen als NPD-Kreisvorsitzender vor Gericht

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  Bericht der SVZ vom 23.04.2002

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  Verurteilung wegen Beleidigung eines Richters

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  Haftbefehl gegen Hoffmann, Bericht der BZ vom 29.1.2018

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  Das Hagenower Kreisblatt zur Verhaftung von Rüdiger Hoffmann am 13.02.2018

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  "tip" Berlin, Hoffmann erlangt den 41. Platz bei der Wahl "die 100 peinlichsten Berliner"

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  Der Tagesspiegel Berlin, Januar 2019 (1) „Außen Gelbweste, innen Reichsbürger“

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  Der Tagesspiegel Berlin, Januar 2019 (2)

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  Nora Belghaus "Recht auf Souveränität" pdf Download

• 

  Tagesspiegel.de: „Neue Eskalationsstufe des Rechtsextremismus“

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  Wie es zum Sturm auf den Reichstag kam

Ansichten und Aktivitäten

Klasens Urkunde Art.146 GG.

Ungeachtet seiner offensichtlich ungebrochenen Biografie als Anhänger der NPD beschuldigt Klasen die Regierung Deutschlands faschistisch zu sein. Das Hauptargument von Hoffmann - von dem sich auch der Name des Vereins Staatenlos.info e. V. ableitet - ist das in der reichsideologischen Szene gängige Theorem von der angeblichen Ungültigkeit der deutschen Staatsangehörigkeitsgesetze, welche dazu führe, dass Deutsche de facto staatenlos seien. Seinen Behauptungen zufolge habe Hitler die Reichsangehörigkeit abgeschafft. Die Bundesrepublik Deutschland habe das Staatsangehörigkeitsgesetz der Nationalsozialisten übernommen, weshalb dieses ungültig sei, denn die Alliierten hätten alle nationalsozialistischen Gesetze verboten. Die Folge sei die Staatenlosigkeit aller Deutschen.

Hoffmanns Logik zufolge könnten nur die Art. 139 und 146 des Grundgesetzes Abhilfe schaffen, welche die Basis für eine 'Entnazifizierung' seien. Darüber hinaus müsse jeder eine persönliche Erklärung in Form einer Urkunde abgeben, die besage, dass der Unterzeichner sein Grundrecht in Anspruch nehme, die Verfassung von 1919 anzunehmen, da nur mit dieser Verfassung Friedensverträge unterzeichnet werden dürften.

Das Flaggschiff der Aufklärung

Hoffmanns wichtigste Webseite ist zweifellos „Staatenlos.Info”. Die Seite ist in einem alten, szenetypisch mit vielen bunten Bildern, farbigen Großbuchstaben und Ausrufungszeichen versehenen Design gehalten, sowie mit unstrukturierter, chaotischer Navigation aufgebaut, ein einziger Irrgarten, in dem man sich nur schwer zurecht und kaum wieder raus findet. Die Seite ist schlecht gepflegt und weist viele ins Leere führende Links auf. Hier verbreitet er seine eigenwilligen Rechtsauffassungen, kruden weltpolitischen und geschichtlichen Ansichten und seine wahnwitzigen Lösungen für alle Probleme der Welt. Ein Kernpunkt für seine angestrebten Ziele, ist sein „Heimat- und Friedensprogramm.“

Heimat- und Friedensprogramm

Um der Staatenlosigkeit abzuhelfen, hat Hoffmann ein „Reformprogramm” entwickelt' , das auszugsweise folgende Punkte enthält:

Früheres Profilbild bei Facebook.

• Bildung eines Nationalen Übergangsrates durch die Opposition - natürlich unter führender Beteiligung von Staatenlos.info e. V. / Kommission -146.

Mit diesem Schritt gehe Staatenlos.info e. V. / Kommission -146 in einen Nationalen Übergangsrat auf, angeblich eine rechtmäßige juristische Entität, die auch von der NATO und der UNO anerkannt sei.

• Status einer aufständischen oder sonstigen Bewegung gem. UN- Resolution 56/83 Kapitel 2, Artikel 10

Hierbei gehe es allerdings nicht um die Neugründung, sondern um die Wiederherstellung der Handlungsfähigkeit des Völkerrechtssubjekts – Heimatstaat der deutschen-germanischen Völker mit der Bezeichnung *Deutsches Reich*.

• Entnazifizierung = Rückführung in die Heimatangehörigkeit der deutschen Bevölkerung gemäß rechtsgültiger RuStAG vom 22. Juli 1913

• Bedingungslose Kapitulation der Regierung, insbesondere der amtierenden Bundeskanzlerin und sofortige Abschaltung der *Bundesrepublik Deutschland*

• Nürnberg 2.0

→ Hauptartikel: Nürnberg 2.0

Einrichtung eines S.H.A.E.F.- SMAD- Tribunals mit internationaler Strafverfolgung formelle Reaktivierung auch der sowjetischen (russischen) Besatzungszone in Deutschland zum Schutz der deutschen Bevölkerung.

• Rückführung der Deutschen in ihre Heimat, Befreiung der historisch letzten, rechtsgültigen Verfassung (WRV 1919)

• Das gesamte Personal der deutschen Organisationen, Verwaltung, der Banken und der Wirtschaft sei über eine militärjuristische Prüfung der gerechten Verantwortung zuzuführen.

• Rückführung aller in Deutschland lebenden, nicht den „indigenen Stammesdeutschen” angehörigen Menschen, in ihre Herkunftsländer. Nach seinen Worten seien das 90% der Bevölkerung in Deutschland, deren Zahl er auf :mindestens 500 Millionen schätzt. Dabei sei die Zugehörigkeit zu Stammesdeutschen abhängig vom „genetischen Code”.

• Alle übrigen Menschen müssten, zur Heilung ihrer in der BRD erfahrenen Indoktrinaton, einer wenigstens 10jährigen Rehabilitationsmaßnahme zugeführt werden.

Insgesamt sind also eine breite Auswahl reichsbürgerlicher Denkmuster zu beobachten. Zu diesen Denkmustern gehören auch die AGBs seiner Webseite, mit denen er meint, sich gegen jegliches Vorgehen u.a. von Behörden, schützen zu können. Dazu erlässt er eine „Gebührenordnung” mit Beträgen zwischen 500,- und 20 Millionen Euro, die bei Verstößen gegen seine AGBs zu zahlen wären, „vorzugsweise in Gold oder Silber des Gewichtes der Kursstellung Euro/Gold/Silber vom Tage des Standes dieser AGB”

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  Hoffmanns AGB

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  Hoffmanns Gebührenordnung

Daneben finden sich auch Anklänge an szenetypische Mythen, etwa wenn er die Einführung der freien Energie (z. B. Wasserstofftechnologie, Gezeitenkraftwerke, Raumenergie, kalte Fusion usw.) fordert oder das strafbewehrte Verbot aller nachhaltig schädlichen Substanzen in den Nahrungsmitteln, in Getränken, Medizin, Mikrowellen, *Chemtrails* („Geoenergiering“), Strahlung und Elektrosmog aller Art zur Wiederherstellung der Volksgesundheit.

Hoffmann im Gespräch mit russischen Gleichgesinnten

Reisen nach Moskau, Jalta und Beirut

2013 begann Hoffmann - damals noch Klasen - mit Reisen nach Moskau, Jalta und Beirut. Die erste fand statt am 4.September 2013.

Er ließ sich in russischen Parks und vor Moskauer Verwaltungsgebäuden filmen und sprach reichsideologischen Unsinn in die laufende Kamera. Insbesondere behauptete er, dass er Kontakte zur russischen Führung knüpfen wolle, um die in Deutschland angeblich herrschende nationalsozialistische Regierung abzulösen.

Am 14.Oktober 2013 reiste Klasen erneut nach Moskau und ließ sich vor einem russischen Reiterdenkmal filmen, wobei er hier insbesondere die kritischen Internet-Seiten Reichlings Blog und das Anti-Reichsdeppen-Forum beschuldigte, den Faschismus und Nazismus in Deutschland zu stützen.

Ein Video aus August 2014 zeigt Hoffmann bei einem Besuch in Jalta, bei dem er den Russen erklärt was auf der historischen Konferenz von Jalta geschah, sowie, dass die Beschlüsse der Konferenz gründlich verfehlt und nicht oder nur teilweise umgesetzt worden seien. Weiter erklärt Hoffmann in staatstragendem Tonfall, die Arbeit zur Umsetzung der Beschlüsse von Jalta aufgenommen zu haben und das „Shaef-Gericht Nürnberg 2.0” vorzubereiten. Zudem regte er an, eine „Weltfriedenskonferenz” in Jalta abzuhalten.

Weitere Reisen in der ’Mission Moskau’ unternahm Klasen am 22.07.2014 sowie am 10.05.2015 mit dem Ziel, die Alliierte Hohe Hand in „ihrer gesetzlichen Verantwortung zur Beseitigung des Faschismus in Deutschland“ zu bewegen.

Am 6. August 2015 erweiterte der mobile Frührentner seinen Aktionsradius und macht sich auf den Weg nach Beirut. Diesen Ausflug begründete er mit der Aussage, dass Putin sich „nicht knallhart” verhalte und so müsse Staatenlos-Info die Deutsche Frage selbst in den arabischen Raum bringen. Zitat Klasen: Wir selbst vertreten Deutschland und haben juristisch als auch arbeitstechnisch diese Voraussetzung geschaffen, um die Friedensverträge unterschreiben zu dürfen. Die Bundesrepublik Deutschland kann Deutschland und wird auch Deutschland zu keinem Zeitpunkt vertreten dürfen.

Sturm auf den Reichstag und andere Veranstaltungen

Hoffmann hat Vergnügen an öffentlichen Auftritten, bei denen er eine Vorliebe für Verkleidungen und Inszenierungen seiner Person an den Tag legt. Dabei handelt es sich meist um mehrstündige Solo-Auftritte, bei denen er in oft wirrer Folge seine ideologischen Versatzstücke vorträgt oder auf aktuelle Themen eingeht, die oft genug in paranoid interpretierten 'Verfolgungen' der 'Person Rüdiger Hoffmann' bestehen, etwa wenn er einmal wieder abschlägige Bescheide auf seine querulatorischen Behördenschreiben kommentiert.

Sturm auf den Reichstag I (2013)

Rüdiger Klasen beim "staatenlos" Putschversuch auf der Reichstagswiese

Am 13. September fand vor dem Reichstag eine von Klasen vorbereitete Demonstration seiner Anhänger statt, die in Kooperation mit der "AG Freies Deutschland/Kommission 146" von Burger Lohmann organisiert wurde. Mit diesem Mit-Organisator überwarf man sich aber kurze Zeit später aufgrund des Verhaltens der Klasen-Anhänger und wegen der Erfolglosigkeit der gesamten Veranstaltung. Im Vorfeld wurde noch von einer Erstürmung des Reichstages gesprochen und auf Seiten der Veranstalter ging man von einer Teilnehmerzahl von 15.000 Reichstags-Stürmern aus. Die Schätzungen für die tatsächliche Anzahl der Demonstranten liegen - je nach Quelle - zwischen siebzig und achtzig Personen. Überaus interessant war u.a., dass Klasen selbst an der Veranstaltung nicht teilnahm, sondern in Moskau weilte. Hier wollte er die "Hohe Hand" zur Hilfe auffordern, wurde jedoch nie gehört. Vom "Tag der Erstürmung" bis Mitte Dezember hielten sich noch fünf bis fünfzehn seiner Anhänger vor dem Reichstagsgebäude auf, skandierten “Nazis raus” in Richtung des Regierungssitzes oder bettelten per Megaphon aggressiv um Gehör bei vorbeifahrenden Autofahrern, teilweise mit billigsten Anwerbeversuchen ("Nie wieder Knöllchen zahlen!"). Wenn Klasen gerade keine von seinen Anhängern finanzierte Reise nach Russland unternahm, gesellte er sich auf die Wiese zu seinen Internetfreunden und brüllte Parolen durch das Megaphon in Richtung Bundeskanzleramt und Reichstag. Am 21.12.2013 wurde im Camp mit acht Personen feierlich der 100. Tag der "Belagerung" begangen und dabei die Frage aufgeworfen, wann der Rest des Volkes eigentlich anrücke.

Hoffmann prüft die Quellen seiner Theorien grundsätzlich nicht. So gab er zum Beispiel auf seiner Internetseite staatenlos.info das Satireportal Der Postillon als Quelle zur Untermauerung seiner Thesen an.

Sturm auf den Reichstag II (2014)

„Löschung” des Parlaments mit Staatenlos.info

Für den Tag der deutschen Einheit am 3.Oktober 2014 rief Klasen erneut zur Erstürmung des Reichstages auf, dieses Mal in Kooperation mit dem selbsternannten "Botschafter" Thomas Mann vom Freistaat Preußen. An Klasens Veranstaltung nahmen ungefähr 200 Personen teil. Ein vor Ort tätiger Sonnenstaatland-Menschenrechtskommissar dokumentierte die Zusammenkunft ebenso wie die parallel hierzu veranstaltete Kundgebung am benachbarten Kanzleramt, zu der sich schätzungsweise rund 500 Teilnehmer aus dem Umfeld der Friedens-Mahnwachen einfanden. Bei beiden Demonstrationen trat der Sänger Xavier Naidoo als Redner auf.

Sturm auf den Reichstag III (2015)

In Videos rief Klasen für den 9.11.2015 unter der Losung „Wir sind das Volk, gebt uns frei!” dazu auf, „den Platz der Republik [zu] füllen, eine Woche lang und dann geht das Regime, wie die DDR. Mehr hat`s nicht nötig.” Da der Platz vor dem Reichstag wegen Vorbereitungen der Feiern zum 60 jährigen Bestehen der „Bundeswehrmacht” (O-Ton Klasen) gesperrt worden war, wurde die wie im Vorjahr mit kleiner Bühne und Lautsprechern relativ aufwendig vorbereitete Veranstaltung jedoch vor dem Paul-Löbe-Haus abgehalten. Etwa 15 Personen plus bis zu einem Dutzend zeitweilig Schaulustiger nahmen an der Veranstaltung teil. Schwerpunkt seiner Reden war, neben seinen üblichen reichsideologischen Vorträgen, natürlich wie immer er selbst. Er thematisierte auch den Syrienkonflikt. Wie in einem Video zu sehen, lieferte er einen kurzen Bericht seiner Reise nach Beirut (siehe oben) und behauptete allen Ernstes, das Eingreifen Russlands am 30.9.2015 sei letztlich auf seinen Besuch der syrischen Botschaft in Beirut und seine dort gemachten Vorschläge zurückzuführen.

Sturm auf den Reichstag IV (2016)

Hoffmann rief erneut am Tag der deutschen Einheit 2016 zu einer Stürmung des Reichstages auf. Gemeinsam mit Helmut Buschujew hielt er vor dem Reichstag Reden und skandierte die Parole "Wir sind das Volk, gebt uns frei!". In Anlehnung an die Montagsdemos gab es auch ein "offenes Mikrofon". Berühmtheit erlangte ein Ausschnitt dieses "offenen Mikrofons", auf welchem ein Mann zu sehen ist, der dem Publikum vorwarf, nichts zu unternehmen und ankündigt, den Reichstag zu stürmen. Er warf das Mikrofon auf den Boden und lief Richtung Reichstagsgebäude, wo er nach wenigen Metern versuchte die Absperrung zu überwinden und von Polizisten gestoppt wurde. Hoffmann distanzierte sich wenige Sekunden später. Dieser Vorfall wurde später von der Comedysendung "Circus HalliGalli" aufgegriffen.

Sturm auf den Reichstag V (2017)

Sturm auf den Reichstag« // IIPM // 7. November 2017

Zu einem weiteren Sturm auf den Reichstag rief Hoffmann für den 8. Mai 2017 auf. Zur Mobilisierung veröffentlichte er wenige Tage zuvor u.a. ein russisches Video mit dem von ihm gewählten Titel „Sturm auf Berlin 2.0 ! Signal Kuppel! Штурм Берлина два!”, in dem die Schlacht um den Berliner Reichstag von 1945 vor einem Nachbau des Gebäudes bei Moskau nachgestellt worden war..Ein weiteres am selben Tag veröffentlichtes Video trägt den Titel „Geschichte wiederholt sich - beachtet die Kuppel!” Viola Dagmar Mühl rief mit den Worten auf: (Zitat) Kommt alle am 8.5.2017 vor euer Parlament, vor den Reichstag nach Berlin und beendet diesen Misthaufen hier!

Hauptthema bei Hoffmanns Reden waren in diesem Jahr die Sonnenstaatland Leaks, sowie ein Video des YouTube-Kanals AlexxTV, in dem der wahre Hintergrund der vermeintlichen Leaks erst einen Tag zuvor aufgeklärt worden war.

Ein weiterer 'Sturm auf den Reichstag' fand am 7.November 2017 statt. Diesmal war aber Hoffmanns Truppe die Leidtragenden. Die Schaubühne Berlin organisierte eine Aktion, bei der mehr als 400 Personen sich dem friedlichen »Sturm auf den Reichstag« anschlossen. Dabei wurde der Dauer-Demonstrationsstand von 'staatenlos.info' leicht beschädigt, was Hofmann aber dennoch zu bewegter Klage über die politische Verfolgung der 'Opposition in Deutschland' zum Anlass nahm und den Unfall als 'Terrorangriff' brandmarkte.

Sturm auf den Reichstag VI (2018)

Die Deutschen Völker erheben sich

Hoffmann hatte auch 2018 mehrere groß angekündigte Auftritte vor dem Berliner Reichstag, selbstverständlich auch an den symbolträchtigen Tagen wie dem 8. Mai und dem 9. November (sein Auftritt am 3. Oktober wurde an den Berliner Hauptbahnhof verlegt). Der 'Sturm' 2018 fand jedoch am 20. Dezember statt, eigentlich nur ein Ausweichtermin, da ihm an dem Tag der wittenburger Marktplatz wegen des dort stattfindenden Weihnachtsmarktes nicht zur Verfügung stand. Nachdem sich die französische „Bewegung der Gelben Westen“ im November und Anfang Dezember in Paris die schwersten Krawalle seit Jahrzehnten geliefert hatte, rief Hoffmann sogleich die Gründung einer Deutschen Bewegung Gelber Westen aus und präsentiert sich seither bei allen Auftritten als glühender Franzosenfreund im Unfall- und Pannen Outfit. In einem Mobilisierungsvideo rief er seine Anhänger mit den Worten auf: „sammeln wir uns vor dem Parlament, das uns gehört. Das ist unser Parlament, unser Land, unser Gebiet, unser Boden - ich hoffe, das ist deutlich genug! Und wir brauchen nicht mehr über offenkundige Tatsachen diskutieren“, zum Berliner Reichstag zu kommen.

Hoffmann fordert das Ende von Diktatur und Sklaverei

Es kamen knapp 50 Personen. Höhepunkt der Veranstaltung war der Aufmarsch der Gelbwesten vor der Absperrung des Gebäudes. Während die Marseillaise in irrer Lautstärke über den Platz schmetterte, schritt Hoffmann, dabei die französische Flagge schwenkend, die Reihen der paar Handvoll Anhänger auf und ab, schrie dabei, selbst für seine Verhältnisse sehr kämpferisch-aggressiv, „...es reicht...raus mit Euch...gebt Deutschland frei...Schluss mit der Sklaverei...sammelt euch...wacht auf, wacht auf!...“ usw., ganz wie ein General, der seine Truppe auf den bevorstehenden Angriff einschwört, und entblödete sich nicht, auch noch Ernst Reuters Satz „Ihr Völker der Welt, schaut auf diese Stadt...“ ins Mikro zu schreien. Zufällig anwesende Passanten reagierten belustigt oder starrten ungläubig auf die Darbietung der 'Staatenlosen'. Das Video, in dem Hoffmann seine Führerträume und seinen ganzen Irrsinn offen zur Schau stellt, ist wirklich sehenswert.

Sturm auf den Reichstag VII (2020)

Vor dem Sturm am 29.8.202020

Hoffmann, der inzwischen allmonatlich Versammlungen vor dem Reichstag abhält, konnte sich am 29.08.2020 , dank einer gleichzeitig in Tiergarten stattfindenden Corona-Leugner-Demonstration, einer nie dagewesenen hohen Besucherzahl erfreuen, was ihn beflügelte, Fahne schwingend folgende Rede zu halten: (...)Wir werden heute im Namen Gottes den Satan in die Hölle zurück stoßen, so wahr mir Gott helfe. Es ist mein heiliger Ernst. Lasset euch nicht abhalten von Sperren, von Gläsern, von Drähten, von Zäunen. Entwickelt die heilige Wut, die Kraft in den Herzen, zusammen mit der Liebe für Freiheit und Frieden, Amen. Geben wir unser Leben, wenn es sein muss, in die Waagschale. Alle, alle sind gerufen: Kommet auf diesen Platz, dann fällt das Parlament in die Hände des Volkes, fällt Berlin in die Hände des Volkes, fällt das Land in die Hände des Volkes, und davor haben sie Angst – wohlan.

Später ging er zur Straße des 17.Juni, um Michael Ballweg zu bewegen, mehr Corona-Demonstranten zum Reichstag zu schicken, was Ballweg jedoch ablehnte. Noch während Hoffmanns Rückweg, überwanden viele der vor dem Reichstag Versammelten die Absperrungen und stürmten die Reichstagstreppe hoch. Hoffmann war also - als verantwortlicher Versammlungsleiter - im entscheidenden Moment gar nicht vor Ort, und seine Euphorie war schlagartig verflogen. Er ahnte offenbar, dass dieser Tag Konsequenzen haben würde. So distanzierte er sich dann über Monate von den Ereignissen und behauptete ernsthaft, wenn er vor Ort gewesen wäre, hätte er den Sturm aufgehalten. Damit bleibt er, von der Presse als „Rädelsführer” betitelt, seiner Maxime treu: Erst anstacheln, dann in Deckung gehen, leugnen, sich distanzieren und anderen die Verantwortung zuweisen.

• Siehe Artikel "Die Zeit" Wie es zum Sturm auf den Reichstag kam
• Videodokumentation "Der Spiegel" Der Sturm auf den Reichstag: Chronologie einer Eskalation

'Mahnwachen' für den Frieden und 'Dauerbelagerung' des Reichstags

Nachdem sich zunehmend Mitglieder des Dauerprotests vor dem Reichstag verabschiedeten, ging Klasen dazu über, die sogenannten "Mahnwachen" (besser: Wahnwachen) für den Frieden in Berlin und Hamburg mit seiner Anwesenheit zu beehren. Hierbei wurde er u.a. von einem Sonnenstaatland-Menschenrechtskommissar sowie verschiedenen Reichsbürgern (z.B. Mario Heinz Romanowski, Bärbel Redlhammer-Raback) besucht. Da seine Vorträge dort nach einiger Zeit nicht mehr erwünscht waren, verortete er die Initiatoren der Mahnwachen beim Verfassungsschutz.

Das „Belagerungszelt“

Karoline Preisler - Demokratie verteidigen

Ein Überbleibsel des Dauerprotests vom 13. September 2013 wurde daraufhin kurzerhand zur „Dauermahnwache“ erklärt und als solche bei der Versammlungsbehörde angemeldet. Klasens größter Erfolg dabei besteht darin, diese, von Staatenlos.info als „Dauerbelagerung des Reichstags“ bezeichnete 'Wahnwache', von der Heinrich-von-Gagern-Straße neben dem Kanzleramt um gut 250 Meter Luftlinie direkt auf dem Platz der Republik unmittelbar vor dem Hauptportal des Reichstags zu platzieren. Die bis heute (März 2019) bestehende 'Wahnwache' wird hauptsächlich von dem sich selbst als „Käpt`n“ bezeichnenden Stefan Kämpf sowie einer Unterstützerin abgehalten und von Sabine Liebing betreut und dokumentiert. Man behauptet immer wieder, seit Beginn der Mahnwache jeden Tag vor dem Reichstag zu stehen, was jedoch aufgrund von Beobachtungen durch das Sonnenstaatland, sowie vorhandener Lücken in Liebings eigener Dokumentation angezweifelt werden darf. Trotz des sich seit Jahren hartnäckig die Beine in den Bauch Stehens, konnten die 'Staatenlosen' kein größeres oder anhaltendes Interesse bei den vorbeigehenden Passanten wecken. Wer dennoch am Stand stehen bleibt oder sich gar mit den 'Mahnwächtern' auf ein Gespräch einlässt, muss davon ausgehen, dass er sogleich abgelichtet und/oder gefilmt und anschließend auf Facebook oder YouTube veröffentlicht wird, auch wenn dagegen ausdrücklich protestiert wird. Die "tägliche Dauermahnwache" löste sich im Laufe der Corona-Pandemie auf.

Immer wieder kommt es zu Protesten oder ablehnenden Äußerungen gegenüber Hoffmanns Versammlungen, die nach Corona-Ende höchstens noch Teilnehmerzahlen im unteren zweistelligen Bereich erreichen. Häufiger Gast ist die FDP-Politikerin und Juristin Karoline Preisler. Sie bewirkt bei Hoffmann, trotz ihrer Zurückhaltung, große Verunsicherung, und musste daraufhin erfahren, dass sie wegen ihrer Anwesenheit mit einem handbeschriebenen Schild, von Hoffmann zu seinen „Todfeinden” zugerechnet wird.

Seit Juli 2020 knüpft Hoffmann wieder verstärkt Kontakt zur extremen Rechten. Am 04. Juli 2020 trat er bei einer Veranstaltung des Neonazis und Holocaustleugners Nikolai Nerling neben anderen Mitgliedern der rechten Szene auf. Darüber hinaus wurde bekannt, dass sich Hoffmann mittlerweile vom bekannten Neonazi und NPD-Mitglied Wolfram Nahrath anwaltlich vertreten lässt.

Während einer von Hoffmann organisierten Demonstration vor dem Reichstag am 11.07.2020 wurde ein Journalist des Jüdischen Forums für Demokratie und gegen Antisemitismus massiv bedrängt. Dabei kam es zu antisemitischen Äußerungen gegenüber dem Journalisten sowohl von Teilnehmern der Demonstration als auch von Hoffmann selbst.

Dauerdemo in Wittenburg

Demo vor dem Rathaus Wittenburg am 7.9.2017

War Hoffmann bisher vorwiegend in Berlin vor dem Reichstag aufgetreten, so begann er Anfang 2016 Demos in der mecklen-vorpommerschen Kleinstadt Wittenburg im Kreis Parchim-Ludwigslust zu veranstalten, die er jeweils ein Jahr im Voraus beim Ordnungsamt Wittenburg für jeden Donnerstag des Jahres anmeldet. Dort baut er in der Folge wechselnde und teilweise ausufernde Installationen mit Fahnen verschiedenster Länder, von ihm gesammelten Schaufensterpuppen und gedruckten Plakaten auf, die er teilweise an den Absperrgittern des Rathauses anbringt, teilweise von ihm wohlgesonnenen Teilnehmern (von Gegnern "Zombies" genannt) gehalten werden. Mit leistungsstarken Mikrofonverstärkern referiert er seine Ansichten auf dem Marktplatz vor dem Rathaus der Stadt.

Der Entenkönig

Plastikenten

Anfang 2017 kam Hoffmann auf die Idee, als Signatur und Aufhänger seiner Rede Plastik-Enten vorzuzeigen, was ihm den Namen "Entenkönig" einbrachte. Hoffmann versucht seitdem, die Enten als satirisch gemeinte Rhetorik-Elemente zu benutzen, um sich von seinen, möglicherweise kompromittierenden, Äußerungen zu distanzieren. Dazu schränkt er verleumdende oder beleidigende Aussagen dahingehend ein, dass er behauptet, "die Ente habe ihm dies zugesteckt" und er müsse das noch überprüfen.

Wo ist Helmut?

Sidekick Helmut Buschujew

Wie auch schon vor dem Reichstag in Berlin, wurde Hoffmann auch in Wittenburg von Helmut Buschujew assistiert und dieser durfte als 'Sidekick' auch dort kurze Reden halten. Ende Juni 2017 verschwand Buschujew jedoch plötzlich und unerwartet als Spielpartner von den Aufnahmen der Demos sowie aus den Publikationen des Vereines. In den Kommentaren entwickelte sich in der Folge als 'running gag' die Frage "Wo ist Helmut". Zunächst wurde die Frage von Hoffmann nicht beantwortet. Später gab er jedoch bekannt, dass Helmut ihm "vom System abgekauft wurde".

Untersagung der 'Wahnwachen' bzw. 'Demonstrationen' in Wittenburg für 2018

Beschluss des VG Schwerin vom 04.01.2018

Antrag auf Eilentscheidung vom 01.01.2018

Am 4. Januar 2018 informierte Rüdiger Hoffmann per Video über einen Beschluss des Verwaltungsgerichts Schwerin, in dem dieses den von Hofmann beantragten einstweiligen Rechtsschutz gegen die Untersagung einer Veranstaltung Hofmanns in Wittenburg ablehnte. In einem Beschluss des Kreises Ludwigslust-Parchim, adressiert an den Verein "staatenlos.info - Comedian e. V, vertreten durch Rüdiger Hoffmann und Sabine Liebing", waren die angemeldeten "regelmäßigen öffentlichen gesellschaftlich politischen Comedian-Protest-Veranstaltungen unter freiem Himmel" für den Verein nicht genehmigt worden. Als Begründung wurde laut Hoffmann ein "Formfehler" seinerseits genannt, da er im Antrag an den Landkreis vom 08.09.2017 die Anträge lediglich mit seinem Vornamen unterzeichnet hatte. In einem Eilantrag vom 01.01.2018 (fälschlich Donnerstag) begehrte er vom Verwaltungsgericht einstweiligen Rechtsschutz, wobei er sich auf das Gewohnheitsrecht berief. Da das Gericht dem Antrag nicht stattgab, musste die Veranstaltung vom 4.1.2018 ausfallen. Nach einer Neuanmeldung der Versammlung erhielt der Verein einen umfangreichen Auflagenbescheid, über den sich Hoffmann auf der folgenden Veranstaltung am 11.1.2018 bitterlich beschwerte.

Kleine Anfrage Landtag Mecklenburg-Vorpommern, 2016

Beobachtung durch den Verfassungsschutz

Wie aus einer 'Kleinen Anfrage' der Fraktion DIE LINKE im Schweriner Landtag hervorgeht, wird die Dauerveranstaltung von den Sicherheitsbehörden als rechtsextrem eingestuft und polizeilich überwacht. Die von Hoffmann geführte Reichsbürgergruppe “Staatenlos” wird mit einem eigenen Unterkapitel in der deutschen Wikipedia der Reichsbürgerbewegung zugerechnet. Die Reichsbürgerbewegung “Staatenlos” findet Erwähnung in den Verfassungsschutzberichten Berlin der Jahre 2014 (Seite 108), 2015 (Seite 120), 2016 (Seite 149). In der "Pressefassung" des Jahres 2017 (Seite 127) schreibt der Berliner Verfassungsschutz:

Bei den Auftritten von „Staatenlos“-Anhängern bei Gerichtsverhandlungen kommt es in der Regel zu Störungen, Gerangel und lautstarken verbalen Ausfällen. Teilweise versuchen die „Staatenlos“-Anhänger auch unter Gewaltanwendung, in das Gerichtsgebäude zu gelangen. Zudem sucht „Staatenlos“ in jahrelanger Dauerpräsenz mit einer Art Infostand vor dem Reichstagsgebäude die Öffentlichkeit. Die dort wie auf ihrer Internetseite getätigten Ausführungen sind mitunter vulgär und ehrabschneidend.

Des weiteren sind Hinweise auf die Gruppe im Infoflyer “Reichsbürger und Selbstverwalter” (Erschienen Juni 2017) und in einem Youtube-Clip des Verfassungsschutzes Berlin unter dem Titel “Reichsbürger und Selbstverwalter: Verfassungsfeinde im Kampf mit der Demokratie” zu finden.

'Wahnwachen'-Highlights

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  Hoffmann prügelt auf Zuschauer ein

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  Hoffmann "arbeitet" in seinem Garten

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  Hoffmann in seinem Garten (gelben Kreis beachten)

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  Hoffmann beim russischen Gedenktag in Torgau (Elbe)

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  Hoffmann belästigt Journalisten und Passanten in Köln

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  Hoffmann als 'Se Datschmän' vor dem Reichstag

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  Enten in Wittenburg...

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  ...und noch mehr Enten

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  Starwars - keine Show ist zu peinlich

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  "Ich trage die...

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  ...Insignien Preußens"

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  Stolz präsentiert Hoffmann die von ihm in der JVA Bützow getragene Unterhose

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  Viola Dagmar Mühl unterstützt Hoffmanns „Mahnwache“ vor dem Reichstag

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  Hoffmann mit Flagge der nordkoreanischen „Partei der Arbeit“

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  Satirische Aufarbeitung des Vereinslogos

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  Hoffmanns Flaggentanz

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  Hoffmann, bieder und rechtschaffen am Neujahrstag

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  Hoffmann veranschaulicht „altgermanische Symbole“.

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  Hoffmann erklärt sich bereit, jetzt die Re-gierungsverantwortung zu übernehmen

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  Hoffmann möchte den Platz der Republik mit Gelbwesten füllen - „Viva la Frongs“

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  Hoffmann outet seine frankophile Neigung

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  Hoffmann belästigt unbeteiligte Passanten am Reichstag

Aktivitäten im Internet

Alle Aktivitäten von Klasen, auch wenn sie, anders als bei vielen anderen Reichsideologen, in der Realität stattfinden, sind letztlich aber immer dafür konzipiert, mit der Kamera aufgenommen und im Internet präsentiert zu werden. Wie bei den Videos vor dem Reichstag in Berlin ersichtlich, interessierte sich kaum einer der Passanten für die durch das Megafon plärrenden Aktivisten. Bei seinen Internet-Auftritten jedoch ist Klasen ein größeres Publikum gewiss.

Das Hauptprojekt von Klasen ist der Internetauftritt staatenlos.info mit der Aktion Blauer Punkt, in Kontaktdaten häufig mit „Staatenlos.info Kommission 146 Deutschland” angegeben. Auf dieser Internet-Seite findet sich alles, was eine Seite der einschlägigen Szene anzubieten hat: Neben den gängigen Geschichtsklitterungen der Reichsbürger werden bruchstückhaft falsch erklärte Gesetzestexte zitiert, kritisierte Behördenhandlungen veröffentlicht, querulatorische Musterschreiben zum Download angeboten u.v.a.m.

Klasen wird vorgeworfen, eine zuvor bestehende Gruppe namens „Kommission 146” unterwandert und dort sämtliche geistigen Inhalte gestohlen zu haben. Bei Facebook heißt es in einem Beitrag:

Herr R. Klasen war im Jahr 2012 für kurze Zeit Mitglied der Kommission 146, unter der Leitung des Begründers Norbert Gogolin.

Nachdem er in die Thematik eingeführt war, hat Herr Klasen die Kommission 146, auf eigenen Wunsch verlassen, sämtliche Inhalte gestohlen/kopiert, und Anfang 2013 die Seite staatenlos.info geschaltet. Seiher gibt Herr Klasen die Inhalte als seine eigenen aus und imitiert die Kommission 146. Zum Schutz vor Unterwanderung, wurden nicht alle Informationen und Rechercheergebnisse preisgegeben.

Herr Klasen hat sich die Inhalte nicht selbst erarbeitet und konnte daher, mangels fachlicher Qualifikation, dem Erkenntnissprung nicht folgen. Die Kommission 146 wurde im August 2009 durch Herrn Norbert Gogolin gegründet. Herr. R. Klasen war kein Gründungsmitglied! Stattdessen hat Herr Klasen sich 2010 noch, auf öffentlichen Veranstaltungen der NPD, mit dem vorsitzenden Udo Vogt getroffen.

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Staatenlos.info war zuweilen auch Gegenstand staatsanwaltschaftlicher Ermittlungen. Zuletzt fand am 09. Oktober 2013 bei Rüdiger Klasen eine Hausdurchsuchung statt. Der Vorwurf lautete, dass sich auf der Seite Symbole verfassungswidriger Organisationen (§86a StGB) befanden. In der Folge kündigte der deutsche Betreiber die Webseite, Klasen musste zu einem Betreiber in Übersee wechseln. "Präsident Rüdiger Hoffmann (geb. Klasen)" trägt laut Impressum zudem die Verantwortung für die Webseite нод-германия.рф. Diese stellt inhaltlich allerdings nur eine verkürzte Version seiner ursprünglichen Internetpräsenz dar.

Selbst in der Szene stoßen Klasens wirre Aktionen auf Unverständnis. Hoffmann scheitert immer wieder bei seinen Versuchen neue Mitstreiter zu finden, wie z.B. im Frühjahr 2018 den „Volkslehrer“ Nikolai Nerling, und veröffentlicht dann über viele Wochen Videos, in denen er die Unwilligen als vom Geheimdienst gesteuerte und protegierte Kräfte darstellt, die nur durch Manipulation höhere Abonnenten- und Aufrufzahlen hätten, als er selbst. Sie hätten nur die Aufgabe, den Verein Staatenlos.info e.V. als „einzige Opposition in Deutschland“ zu bekämpfen und das System zu schützen. Alle Veranstaltungen, die nicht von Staatenlos.info getragen werden, seien ebenso gesteuert und würden nur von Trittbrettfahrern unterstützt. Im Juli 2022 bekam Hoffmann am Reichstag Besuch von Maximilian Eder, mit dem er sich prächtig verstand - bis dieser noch im selben Jahr bei der großen Reichsbürger-Razzia verhaftet wurde und nun unter Anklage steht. Hoffmann bezeichnete Eder anschließend sinngemäß als unseriöse und ungepflegte Erscheinung, die sich ihm aufgedrängt hätte. Dennoch beklagt Hoffmann, dass er von der „Wahrheitsbewegung“ ignoriert wird, oder er reagiert trotzig, wenn sich Vertreter anderer Gruppierungen von ihm ausdrücklich distanzieren.

Annäherungsversuche des Herrn Hoffmann

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  Hoffmann sucht die Nähe zu Nerling,

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  Atilla Hildmann

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  und Maximilian Eder

Angriffe auf die Internetpräsenz

Ab dem 4. September 2016 war Hoffmanns Webseite Staatenlos.info für mehrere Wochen nicht erreichbar. Nach Hoffmanns Darstellung lag dies an DDoS-Angriffen auf seinen Server.

Youtube

„Staatenlos.info hat die Lösung“

Klasen/Hoffmann betreibt auf der Internet-Plattform Youtube mehrere Kanäle, die im Namen "staatenlos.info" enthalten. bspw. StaatenlosInfo staatenlosinfo2 staatenlos.info3 - Comedian, wo er all seine Aktivitäten in Videoclips festhält. Neben den Filmen von den Aktionen in Berlin und Moskau liebt er es, vor allem solo vor der Kamera halbstündige Vorträge mit heller, stockender und unstetiger Stimme vorzutragen. Dabei wirkt er oft nervös und unkonzentriert und wenig souverän. Das rhetorische Charisma eines Frank Thomas Blüthner oder Peter Fitzek fehlt ihm völlig. Aussagen, die die Grenze zur Strafbarkeit zu überschreiten drohen, beendet Hoffmann gerne mit Floskeln, wie beispielsweise „soll so sein”, „sagt man so”, „hab ich gehört”, „hat die Ente gesagt” oder „ich stelle nur Fragen”. Auf Hinweise von Zuschauern, beispielsweise ein Stativ beim Abfilmen von Bildschirminhalten zu benutzen, reagiert er meistens in den Kommentaren barsch und ungehalten und erweist sich jeder konstruktiven Kritik als unzugänglich.

In einer Livediskussion im YouTube-Hangout mit dem Kanal Was ist dran an... beantwortete Rüdiger Hoffmann den Hinweis, der Personalausweis sei nach §3(2) StAG Nachweis der Deutschen Staatsangehörigkeit, mit den Worten (Zitat): „Nein, ist es nicht. Es ist Vermutung. Nein...ist mir egal was da steht, wissen`s warum? Ich bin Mensch, ich bin der Souverän! Ich bin der Boss, bin Puppenspieler. Ist mir egal was da steht...”

Odysee

Während im Laufe der Corona-Pandemie etliche Videos und schließlich fast alle Staatenlos.Info-Kanäle von YouTube wegen Fehlinformationen gelöscht wurden, wechselte Hoffmann zu „Odysee”, wo man es mit falschen Informationen und Urheberrechten offenbar nicht so genau nimmt, und lädt dort auf verschiedenen Kanälen sowie seinem Hauptkanal staatenlos.info - NOD offiziell Videos hoch.

Facebook

Bildschirmkopie des FB-Eintrags zu Hoffmanns Verhaftung am 13.02.2018

Auf der sozialen Netzwerk-Plattform tritt Hoffmann unter seinem Klarnamen Rüdiger Hoffmann, sowie als Administrator mit der Seite Befreiungsbewegung Deutschland GG 139 – GG 146, die im Dezember 2018 in Gilet Jaune Gelbe Westen Befreiungsbewegung Deutschland GG 139 – GG 146 und später in Nationale Befreiungsbewegung Deutschland NOD GG 139 x GG 146 umbenannt wurde, auf. Eine weitere von ihm genutzte Identität Satire Komedian Kunst @ staatenlos.info wurde durch Facebook gelöscht. Darüber hinaus gibt es noch eine Reihe Profile, die von seinen Gläubigen betrieben werden.

Telegram

Seit Mai 2020 betreibt Hoffmann auf Telegram den Kanal Rüdigers Topinfos Offiziell und nutzt und administriert Viola Dagmar Mühls ebenfalls im Mai 2020 eingerichteten Telegram-Kanal Diskussion für die Befreiung /Freiheit und Weltfrieden, umbenannt in Diskussion zur Befreiung vom Faschismus & Militarismus = Heimat & Welt-Frieden! Allein in der Diskussionsgruppe mit 953 Mitgliedern haben sich seither 44.799 Sprachnachrichten, 42.651 Links, 25.294 Bilder und 12.981 Videos angesammelt (Stand 04.01.2024). Hoffmann ist immer wieder damit beschäftigt, angebliche Trolle, Spalter und Agenten aus der Gruppe zu werfen.

Opfer von Straftaten

In der Zeit von Juli bis September 2016 wurden in seinem Namen Verträge geschlossen und Bestellungen im Internet getätigt. So wurden u.a. 700 Stück Kirschkuchen bei einer ortsansässigen Bäckerei bestellt. Hoffmann thematisierte diese Vorfälle bei seinen Demonstrationen in Wittenburg und besprach in Videos zu Hause die Posteingänge. Ebenso ist auf Videos festgehalten, wie Hoffmann während seiner Demonstrationen auf dem Marktplatz von Firmen angerufen wird, welche mit ihm über seine Anmeldung bzw. Bestellung sprechen wollen. Am 16. Dezember 2023 wurden von Unbekannten wenigstens sechs Menüs über Lieferdienste an Hoffmann zum Reichstag bestellt. Hoffmann verortete wie immer die Verantwortlichen sofort und ohne den geringsten Beleg bei den „Schweinehunden” aus dem SSL. Das Sonnenstaatland distanziert sich ausdrücklich und verurteilt aufs Schärfste diese und anderen Straftaten, von denen es keinen Nutzen hätte, und die ausschließlich Unbeteiligten Schaden zufügen.

Entwicklung von Staatenlos.Info

An diesen Orten hatte es in der Zeit zwischen etwa 2016 und ende 2023 öffentliche Staatenlos.Info-Versammlungen gegeben (Reihenfolge beliebig)

Wittenburg

Berlin

Hamburg

Bookholzberg

Köln

Dortmund

Dresden

Nürnberg

München

Darmstadt

Bremerhaven

Frauenwald

Ilmenau

Gießen

Wolfenbüttel

Meiningen

Traunstein

Traunreut

Heute gibt es noch an diesen Orten öffentliche Versammlungen (Stand 1/24)

Wittenburg

Berlin

Wittenburg (jeden Donnerstag Teilnehmerzahl einstellig, seit einiger Zeit drei bis vier Personen), Berlin (einmal im Monat, Teilnehmer im niedrigen zweistelligen Bereich, vor Jahren waren es geschätzt bis 150).

Abgesehen von dieser Entwicklung, ist das fast schon regelmäßige Verschwinden von Vertrauenspersonen aus Hoffmanns inneren Kreis sehr auffällig. Diejenigen verabschieden sich nicht, sondern verschwinden einfach und werden dann regelrecht totgeschwiegen, als wären sie nie da gewesen. Stattdessen tauchen dann wieder neue Gesichter auf. Man kann also schon anhand dieser Beobachtung sagen, dass es bei Staatenlos.Info immer wieder zu internen Konflikten kommt und die Bewegung auf dem absteigenden Ast ist. Die Gründe für interne Zerwürfnisse und erfolglose Einigungsversuche mit anderen Protagonisten der Reichsbürgerszene dürften in Hoffmanns Egoismus, seinem übersteigerten, schon pathologisch zu nennenden Geltungsbedürfnis und seinem unbedingten Führungsanspruch zu suchen sein. Seine - seit wenigstens 2015 - bislang längsten, dienstältesten Mitstreiter sind Sabine Liebing und Gerd Schmelzer.
Es geht aber auch umgekehrt, nämlich dass Hoffmann, trotz der immer dünner werdenden Personaldecke, seine wohl glühendste Verehrerin Martina Dyck gerne los werden möchte. Dyck tauchte immer wieder auf Hoffmanns Versammlungen am Reichstag auf und durfte manchmal sogar kurze Redebeiträge bringen, wird aber von Hoffmann weitgehend gemieden und in seinen eigenen Beiträgen auf Odysee und Telegram totgeschwiegen. Der Grund dürfte u.a. in dem sehr viel höheren Bildungsniveau von Frau Dr. rer. nat. Martina Dyck und Hoffmanns Angst vor ihrer intellektuellen Überlegenheit begründet sein. Hoffmann duldet niemand neben sich, der ihm sein Führungsrolle streitig machen könnte.

Nachdem ihm klar geworden ist, dass seine Bewegung nicht anwachsen wird, passte er seine Strategie den Umständen an, beruft sich nun, als „indigener Stammes-Deutscher”, auf Minderheitenschutz nach internationalem Recht, und ist der Auffassung, dass ausschließlich die Minderheit - also er selbst und seine Bewegung - recht hat und Rechte beanspruchen dürfe.
Hoffmann führt politisch einen aussichtslosen Kampf, aber es ist seiner erstaunlichen Hartnäckigkeit und Verbissenheit zu verdanken, dass seine bedeutungslose Bewegung in ihrer Bedeutungslosigkeit überhaupt so lange bestehen konnte. Der hauptsächliche Grund dafür dürfte darin liegen, dass Hoffmann mit seinen Auftritten über Zuwendungen und Spenden seine Erwerbsunfähigkeitsrente aufbessert und seine Träume einfach nicht aufgeben kann. Reichsbürgertypisch lehnt er den Staat und seine Strukturen ab, nimmt jedoch bereitwillig finanzielle Transferleistungen des Staates vorbehaltlos entgegen. Pikanterweise ist in seiner Biographie keine bedeutende Erwerbstätigkeit zu erkennen, so dass er letztendlich derselben (von ihm vorurteilsbehaftet identifizierten) sozialen Gruppe zuzuordnen ist, die er in seinem Plänen für ein neues Deutschland "remigrieren" will. Der Eindruck einer der Erwerbstätigkeit gegenüber ablehnende Grundhaltung wird dadurch verstärkt, dass die Person Rüdiger Hoffmann nach eigenen Angaben "ununterbrochen arbeitet" (jedoch kein substanzieller Output ersichtlich ist) sowie problemlos die Veranstaltungen in Wittenburg und in Berlin, wobei letztere ohne Pause 10 Stunden länger andauern können, durchführen kann. In Interviews redet der Erwerbsunfähige gerne über seine Stärke und teilt mit, über viel mehr Energie und Ausdauer zu verfügen, als die meisten anderen Menschen.

Es ist also sein ganz persönlicher, existenzieller Kampf auf Kosten seiner Mitstreiter. Dieser Kampf wird aus der Perspektive Hoffmanns noch verschärft, weil z. B. andere Mitstreiter mit ihren Veranstaltungen in der Vergangenheit erfolgreicher waren bzw. einer intensiveren Überwachung durch entsprechende Staatsorgane unterliegen, so dass Hoffmann realisieren muss, dass eben diese Personen bedeutsamer sind. Dieses lässt sich auch daran erkennen, dass Rüdiger Hoffmann im Gegensatz zu Mitstreitern eben nicht über einen überragenden Bildungsabschluss, der ein Indikator auf besondere intellektuelle Fähigkeiten wäre, verfügt.

Siehe auch

• Liste von Rüdiger Klasens Aktivitäten
• Alles über Staatenlos.Info - das Board im Sonnenstaatland

Weblinks

• Sonnenstaatlandforum: Diskussion Arte Re: Reichsbürger gegen den Staat - Eine Gefahr für die Demokratie
• Sonnenstaatland blog: Dreigestirn des Irrsinns: Klasen, Steph Anie, Dumminik
• Reichhop:Wie Rüdiger Klasen mit NSDAP-Rhetorik und Rassismus die antideutsche Weltverschwörung bekämpft
• Volksbetrug.net: Staatenlos.info – Märchenonkel Rüdiger Klasen
• Reichsdeppenrundschau: Staatenlos.info: Sightseeing mit Antisemiten
• taz.de: Bullerbü für Erwachsene
• Skalarhaubitzengummitwist: Chartbreaker Klasen
• Reichling's blog: Rüdiger Klasen hat den Beweis: Die Bundesrepublik Deutschland ist eine Firma
• Der Tagesspiegel: Gekaperte Proteste in Berlin Außen Gelbweste, innen Reichsbürger
• Der Tagesspiegel: Im Visier von Reichsbürgern "Sie müssen sich für Ihre Taten verantworten"